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Antwort zur kleinen Anfrage CDU betr. Bebauung Schloßinsel / Lotsekai / An der Horeburg

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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10.09.2019
Sachverhalt


Die Firma 40 Feet Development GmbH errichtet derzeit in der Marmstorfer Poststraße ein Haus mit 13 Wohneinheiten, in dem junge Erwachsene in ausrangierten großen Seecontainern untergebracht werden sollen. Offenbar entspricht dieses Projekt den geltenden Bestimmungen, so dass es - obwohl in der Region ein offensichtlicher Fremdkörper - genehmigt werden musste.

In den werblichen Internetseiten des Unternehmens wird für die Baufläche auf der Schloßinsel am Veritaskai / An der Horeburg ein ähnliches Projekt in mehreren Animationen dargestellt. Dabei sind große Seecontainer über sechs Etagen gestapelt.

Wir fragen die Bezirksverwaltung:

1. Lässt der geltende Bebauungsplan für das Grundstück am Veritaskai ein
    sechsgeschossiges Gebäude aus aufeinander gestapelten 40 Feet-
    Containern zu?

2. Liegen der Bezirksverwaltung Vorbescheids- oder Bauanträge für ein solches
    Projekt vor?

3. Haben Vertreter des Unternehmens vorab bei der Bezirksverwaltung Ver-
    handlungen über ein solches Projekt in dieser oder ähnlicher Weise geführt?

4. Mit welchem Ergebnis und welche Verwaltungsmitarbeiter waren daran
    beteiligt?

5. Wie erklärt die Bezirksverwaltung, dass das Unternehmen für das konkrete
    Harburger Grundstück Gebäudeanimationen in das Internet stellt?

6. Wie ist aus Sicht der Harburger Verwaltung der aktuelle Vergabestand für
    das Grundstück?

7. Hat die Bezirksverwaltung auf den Vergabetext der zuständigen Fachbe-
    hörde inhaltlich Einfluss genommen?

8. Lässt der Vergabetext den sechsgeschossigen Wohnungsbau mit ausge-
    dienten Seecontainern zu?

9. Wann soll die Bezirksversammlung oder einer ihrer Ausschüsse mit der
    Vergabe und gegebenenfalls Bebauung des in Rede stehenden Grundstücks
    beschäftigt werden?

Hamburg, am 22.05.2019

Ralf-Dieter Fischer                                        Rainer Bliefernicht
Fraktionsvorsitzender                                    Martin Hoschützky