21-1543.01

Antwort zur Anfrage gem. §27 BezVG der GRÜNE-Fraktion betr. Welche verkehrslenkenden Maßnahmen sind für Neuenfelde nach Fertigstellung der A26 bis Neu Wulmstorf geplant?

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Letzte Beratung: 12.10.2021 Hauptausschuss Ö 1.2

Sachverhalt

Im Juni 2020 hat der Endausbau des 3. Bauabschnittes der neuen A26 von Buxtehude bis nach Neu Wulmstorf begonnen. Für Ende 2022 wird die Verkehrsfreigabe prognostiziert. Die A26 endet dann zunächst für mehrere Jahre an der Anschlussstelle Neu Wulmstorf an der B 3 / L 235 zwischen Rübke und Neu Wulmstorf. Hier ist folglich mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen, zumal die östliche Ausfahrt der A26 in Buxtehude in den kommenden Jahren nicht freigegeben werden wird und es auch durch Deicherhöhungen am Hauptdeich zu Sperrungen oder Einschränkungen kommen wird.

Nach Süden besteht an der Anschlussstelle Neu Wulmstorf mit der Umgehungsstraße B3 eine leistungsfähige Anbindung. Doch der Verkehr nach Norden, insbesondere in Richtung Airbus und zur Pella Sietas Werft, wird über kleine Straßen durch die Dörfer Rübke und Neuenfelde fließen.

Schon im Jahre 2009, nachdem das Planfeststellungsverfahren für diesen 3. Bauabschnitt der A26 von Buxtehude bis Neu Wulmstorf / Rübke eingeleitet worden war, schrieb die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in ihrer Antwort auf die Drucksache XVIII/581 der Bezirksversammlung Harburg, dass insbesondere der Zulieferverkehr für Airbus durch entsprechende verkehrslenkende Maßnahmen auf die Umgehung Finkenwerder gelenkt werden solle mit dem Ziel, den Schwerverkehr auf dem Straßenzug Nincoper Deich – Marschkamper Deich zu reduzieren. Der Nincoper Deich und der Marschkamper Deich sollten den Schwerverkehr dann nur noch aufnehmen, soweit dies zur Erschließung des Gebietes erforderlich sei.

Die Behörde betrachtete auch den voraussichtlich Ende 2022 eintretenden Fall, dass der 3. Bauabschnitt der A26 auf Niedersächsischem Gebiet zeitlich vor dem Hamburger Bauabschnitt für den Verkehr freigegeben würde. Dazu notierte sie, dass durch die oben genannten Maßnahmen auch in diesem Fall die Verkehrsbelastung auf den Straßenzügen Nincoper Deich, Marschkamper Deich und Obstmarschenweg durch verkehrslenkende Maßnahmen in einem verträglichen Rahmen gehalten werden können.

Die Details der verkehrslenkenden Maßnahmen seien zu gegebener Zeit durch die zuständigen Behörden in Niedersachsen und Hamburg abzustimmen und festzulegen.

Fragen:

        Wie ist die Verkehrsprognose für Rübke und Neuenfelde für die Zeit zwischen der Verkehrsfreigabe der A26 bis Neu Wulmstorf und der Verkehrsfreigabe des Anschlusses der A26 an die A7 ohne verkehrslenkende Maßnahmen? Hier sind möglichst Daten aus dem gesamtstädtischen Verkehrsmodell für Hamburg und das Umland vorzustellen.
 

        Wie ist die Verkehrsprognose für Rübke und Neuenfelde für die Zeit nach der Verkehrsfreigabe des Anschlusses der A26 an die A7 ohne verkehrslenkende Maßnahmen? Auch hier sollten möglichst Daten aus dem gesamtstädtischen Verkehrsmodell für Hamburg und das Umland vorgestellt werden.
 

        Welchen Lärmbelastungen sind die Anwohner:innen aktuell ausgesetzt, welche Belastungen sind für die oben genannten Zeiträume zu erwarten?
 

        Welche verkehrslenkenden Maßnahmen, wie etwa LKW-Durchfahrtsverbote (außer Anlieger) oder Tempo-30-Anordnungen, wurden für die einzelnen Straßenzüge zwischen der Anschlussstelle und Finkenwerder betrachtet/geprüft und wie ist die Entwicklung der Verkehrsbelastung und der Lärmbelastung unter diesen Maßnahmen zu prognostizieren?
 

        Wann ist mit einer Entscheidung über die einzurichtenden verkehrslenkenden Maßnahmen zu rechnen?
 

        Wie ist der Stand der Abstimmungen zwischen den zuständigen Behörden in Hamburg und Niedersachsen?

 

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