Antwort kleine Anfrage DIE LINKE betr.: Meldeverzögerung von COVID-19-Erkrankungen im Bezirk Harburg
In der von der Stadt Hamburg veröffentlichen Statistik „Lagebild Corona“ vom 15. Mai 2020 wird auf der Seite „Entwicklung der Zahl der positiv auf COVID-19 getesteten Personen nach Bezirken“ im Bezirk Harburg vom 14. auf den 15. Mai eine Erhöhung um 26 Fälle aufgeführt. Diese im Vergleich zu den anderen Bezirken hohe Zahl wird erklärt mit: „Die hohe Fallzahl beruht auf Nachmeldungen vergangener Tage“.
Diese Statistik widerspricht jedoch den von der Pressestelle des Senats herausgegebenen „Informationen zum aktuellen Stand COVID-19 in Hamburg“, ebenfalls vom 15. Mai. Dort heißt es: „Darüber hinaus sind 24 Fälle für die vergangenen Tage nachgemeldet worden. Diese verteilen sich gleichmäßig über die Woche und auf alle Bezirke gleichermaßen.“
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Handelt es sich bei den Nachmeldungen um 24 oder um 26 Fälle?
2. Wurden die betreffenden Fälle sämtlich aus dem Bezirk Harburg nachgemeldet oder verteilt aus allen Bezirken? Wenn aus allen Bezirken, wie viele Fälle wurden wirklich aus dem Bezirk Harburg nachgemeldet?
3. Weshalb wurden die betreffenden Fälle nicht sofort an die Behörde gemeldet?
4. Welche Institutionen waren für die Meldungen verantwortlich? Bitte aufführen.
5. Welche Institutionen haben die betreffenden Fälle nachgemeldet? Bitte aufführen.
6. Wann wurden die nachgemeldeten Erkrankungen jeweils festgestellt? Bitte jeweils mit Datum aufführen.
7. Stehen diese Krankheitsfälle in Beziehung zueinander, d. h. haben sich die betroffenen Personen gegenseitig angesteckt oder handelt es sich um voneinander unabhängige Ansteckungsfälle? Bitte alle zusammenhängenden Fälle mit der jeweiligen Anzahl der erkrankten Personen aufführen.