Antwort Kleine Anfrage CDU betr. Zukunft Rauchkate Fischbek, Cuxhavener Straße 432a
Seit vielen Jahren bemüht sich die Bezirksversammlung Harburg darum, die einzigartige Rauchkate in Neugraben-Fischbek zu erhalten. Nach den Ermittlungen des Denkmalschutzamtes handelt es sich um ein mehr als 300 Jahre altes gut erhaltenes Fachhallenhaus. Die derzeitigen Eigentümer sind aus Altersgründen und im Hinblick auf die finanzielle Situation nicht in der Lage, die Kate instand zu setzen und einer anderweitigen Nutzung zuzuführen. Besondere Schwierigkeiten entstehen auch dadurch, dass wegen der jahrhundertelangen Schadstoffbelastung eine Wohnnutzung auch nicht teilweise infrage kommt. Es sind zahlreiche Studien und Machbarkeitsuntersuchungen einschließlich bauhistorisches Gutachten und Schadstoffuntersuchungen sowie dendrochronologische Untersuchungen durchgeführt worden. Bisher hat die Bezirksverwaltung offenbar keine Möglichkeit gefunden, eine wirtschaftlich vernünftige und den Interessen des Denkmalschutzes entsprechende Regelung mit den Eigentümern zu finden. Nach deren Darstellung droht nunmehr ein Abbruchantrag, der möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen positiv beschieden werden müsste.
Wir fragen die Bezirksverwaltung:
1. Welche konkreten Schritte hat das Bezirksamt seit den wissenschaftlichen Feststellungen des damaligen Leiters des Denkmalschutzamtes 2017 unternommen, um die Rauchkate in Fischbek zu erhalten?
2. Welche konkreten und machbaren Vorschläge hat das Bezirksamt den derzeitigen Eigentümern gemacht?
3. Aus welchen Gründen konnten diese nicht realisiert werden?
4. Welche Nutzungsmöglichkeiten sieht das Bezirksamt derzeit für die Rauchkate?
5. Welche konkreten Machbarkeitsstudien liegen dem Bezirksamt vor?
6. Welche konkreten Verhandlungen hat das Bezirksamt mit den Eigentümern nach Erstellung von bauhistorischen Guachten und Schadstoffuntersuchungen sowie Nutzungsvorschlägen der eingeschalteten Gutachter gemacht?
7. Sieht sich das Bezirksamt in der Lage, den Eigentümern in absehbarer Zeit annehmbare Vorschläge zu unterbreiten, die zu einem dauerhaften Erhalt der für den Bereich Neugraben-Fischbek und die gesamte Hansestadt wertvollen einmaligen Rauchkate führen würden?
8. Müssen hinsichtlich derartiger Überlegungen möglicherweise auch planrechtliche Veränderungen durch die Bezirksversammlung beschlossen werden?
9. Welche anderweitigen Vorstellungen hat das Bezirksamt hinsichtlich Erhaltung nach Nutzung der Rauchkate im Einverständnis mit den derzeitigen Eigentümern?
10. Welche konkreten Schritte und Beschlüsse müsste die Bezirksversammlung fassen, um den Erhalt des Kleinods sicherzustellen?
Hamburg, am 28.04.2021
Ralf-Dieter Fischer Brit-Meike Fischer-Pinz
Fraktionsvorsitzender Lars Frommann
Robert Timmann