21-1393.01

Antwort Kleine Anfrage CDU betr. Zukunft der ehemaligen Hilke Likörfabrik am Karnapp

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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08.06.2021
Sachverhalt

 

Seit vielen Jahren bemühen sich die Bezirksversammlung und Investoren um Möglichkeiten zu finden, die seit 1980 leerstehende ehemalige Schnapsbrennerei Hilke am Karnapp zu restaurieren und zu erhalten. 

 

Nunmehr teilt die offenbar interessierte Initiative Li.fa mit, dass ihr in unmittelbarer Nähe der denkmalgeschützten Likörfabrik zwei städtische Grundstücke zur Nutzung angeboten worden sind und auf diese Art mit einer Querfinanzierung das Projekt "Erhalt Hilke Likörfabrik" vorangebracht werden könnte. Nach der vorliegenden Information wird die Initiative von der Lawaetz-Stiftung und einem Planerkollektiv, bestehend aus Architekten, unterstützt. Die betreffenden Grundstücke seien mehrere Millionen Euro wert. Die Li.fa bezeichnet sich als ernstzunehmenden Verhandlungspartner, der allein eine realistische Option zur Erhaltung der denkmalgeschützten Häuser habe. 

 

Wir fragen die Bezirksverwaltung:

 

1.   Treffen die vorgenannten Ausführungen der Initiative Li.fa inhaltlich zu?

 

2.   Von wem sind insoweit zwei hochwertige städtische Grundstücke angeboten worden?

 

3.   In welcher Weise war die Bezirksverwaltung an der Formulierung eines derartigen Angebots beteiligt?

 

4.   Welchen Wert haben die betreffenden Grundstücke im derzeitigen Zustand?

 

5.   Sind der Initiative insoweit bei Erwerb der Grundstücke Möglichkeiten vorgeschlagen worden, die eine zukünftige Nutzung und die Erzielung eines Mehrwertes ermöglichen?

 

6.   Um welche Grundstücke handelt es sich im Einzelnen?

 

7.   Welche Art der zuständigen Nutzung, die zu einem Mehrwert führen würde, ist angedacht?

 

8.   Sind für derartige Nutzungsmöglichkeiten Änderungen von Bebauungsplänen oder Ausnahmen und Befreiungen erforderlich?

 

9.   In welcher Weise hat das Bezirksamt das Denkmalschutzamt in die Überlegungen einbezogen?

 

10. Sieht das Bezirksamt bei einer geplanten zweckgebundenen Übertragung von Grundstücken und Zusicherung von Nutzungsmöglichkeiten auch Chancen, andere Investoren für ein derartiges Projekt zu gewinnen?

 

11. Hat das Bezirksamt oder eine andere Stelle der Freien und Hansestadt Hamburg mit Wissen des Bezirksamtes und dessen Unterstützung Verhandlungen mit anderen Investoren geführt?

 

12. Ggf. mit welchen?

 

13. Aus welchen Gründen sind diese Verhandlungen nicht zu einem positiven Abschluss gebracht worden?

 

14. In welcher Weise ist durch das Bezirksamt das Denkmalschutzamt in die aktuellen Überlegungen zum Erhalt der Hilke Likörfabrik mittels Querfinanzierung in der Nachbarschaft eingeschaltet worden?

 

15. Liegen insoweit Zustimmungen des Denkmalschutzamtes zu beabsichtigten Planungen vor?

 

16. Aus welchen Gründen sind dem augenblicklichen Eigentümer der Likörfabrik nicht vergleichbare Angebote zur Sanierung durch Querfinanzierung gemacht worden?

 

17. Welche Beschlüsse müsste die Bezirksversammlung ggf. für die Realisierung der angedachten Planungen fassen?

 

18. Wann wird das Bezirksamt die Bezirksversammlung und ihre zuständigen Ausschüsse mit der Angelegenheit befassen?

 

19. Welche zeitlichen Vorstellungen hat das Bezirksamt bzgl. der Realisierung der jetzt in die Öffentlichkeit getragenen Vorstellungen?

 

Hamburg, am 29.04.2021

 

Ralf-Dieter Fischer                                      Rainer Bliefernicht

Fraktionsvorsitzender                                  Robert Timmann

                                                                    Uwe Schneider