Antwort Kleine Anfrage CDU betr. Anstieg der registrierten Corona-Neuinfektionen im Bezirksamtsbereich
Letzte Beratung: 24.11.2020 Hauptausschuss Ö 3.23
Nach aktuell bekannt gewordenen Zahlen lag der Bezirk Harburg in den vergangenen Monaten bei den registrierten Neu-Infektionen Corona-Virus im Vergleich zu den anderen Bezirken in Hamburg immer am unteren Rand.
Nunmehr ist festzustellen, dass es offenbar in Harburg aktuell einen weit überdurchschnittlichen Anstieg der Fallzahlen gibt.
Wir fragen die Bezirksamtsleiterin:
1. Wie haben sich die im Bezirk Harburg festgestellten Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in den einzelnen Wochen entwickelt
a. hinsichtlich der tatsächlichen Fallzahlen?
b. hinsichtlich der statistischen Werte, bezogen auf je 100.000 Einwohner?
Wir erbitten die Angaben für die einzelnen Kalenderwochen seit Mitte März bis einschließlich 5. Oktober 2020.
2. Wie erklärt die Bezirksverwaltung den starken Anstieg in den letzten Wochen gegenüber den anderen Bezirken?
3. In welchen Regionen, Einrichtungen oder sonstigen Bereichen ist ein besonders starker Anstieg festzustellen?
4. Welche konkreten Maßnahmen hat die Bezirksverwaltung insoweit getroffen
a. hinsichtlich der konkreten Vermeidung weiterer Infektionen?
b. hinsichtlich der Behandlung erkrankter Personen?
5. Sind in die jeweiligen Fallzahlen auch die Harburger Personen eingerechnet, die ggf. die Feststellungen in anderen Bezirken oder außerhalb Hamburgs haben treffen lassen?
Hamburg, am 08.10.2020
Ralf-Dieter Fischer Brit-Meike Fischer-Pinz
Fraktionsvorsitzender Dr. Antja Jaeger
Michael Schafer
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg 20.10.2020
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu der Anfrage der CDU-Fraktion (Drs. 20-0945) wie folgt Stellung:
1. Wie haben sich die im Bezirk Harburg festgestellten Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in den einzelnen Wochen entwickelt
Zwischen KW 12 und 41 des Jahres 2020 gab es in Harburg 713 Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2.
|
Wir erbitten die Angaben für die einzelnen Kalenderwochen seit Mitte März bis einschließlich 5. Oktober 2020.
KW |
Inzidenz Harburg |
12 |
17,15 |
13 |
36,66 |
14 |
34,29 |
15 |
67,40 |
16 |
29,56 |
17 |
18,33 |
18 |
6,50 |
19 |
3,55 |
20 |
2,96 |
21 |
0,59 |
22 |
2,96 |
23 |
1,77 |
24 |
4,73 |
25 |
4,73 |
26 |
11,23 |
27 |
1,77 |
28 |
1,18 |
29 |
0,00 |
30 |
8,28 |
31 |
8,28 |
32 |
21,88 |
33 |
11,23 |
34 |
11,23 |
35 |
4,73 |
36 |
13,01 |
37 |
14,19 |
38 |
14,19 |
39 |
28,97 |
40 |
36,66 |
41 (nur 5.10.2020) |
3,55 |
2. Wie erklärt die Bezirksverwaltung den starken Anstieg in den letzten Wochen gegenüber den anderen Bezirken?
Ein besonders starker Anstieg der Fallzahlen in Harburg innerhalb der letzten Wochen und im Vergleich zu anderen Bezirken kann nicht bestätigt werden.
3. In welchen Regionen, Einrichtungen oder sonstigen Bereichen ist ein besonders starker Anstieg festzustellen?
Ein statistisch besonders relevanter Fallzahlenanstieg in ganz bestimmten Regionen, Bereichen oder den Einrichtungen nach §§ 23, 33, 36 IfSG ist nicht festzustellen.
4. Welche konkreten Maßnahmen hat die Bezirksverwaltung insoweit getroffen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes kontaktieren erkrankte Personen zeitnah und führen eine Kontaktnachverfolgung durch. Dies dient der schnellen Unterbrechung von Infektionsketten.
Das Gesundheitsamt behandelt keine erkrankten Personen.
5. Sind in die jeweiligen Fallzahlen auch die Harburger Personen eingerechnet, die ggf. die Feststellungen in anderen Bezirken oder außerhalb Hamburgs haben treffen lassen?
Die Harburger Fallzahlen beziehen sich auf Personen, die in Harburg gemeldet sind oder ihren ständigen Aufenthaltsort im Bezirk Harburg haben.
Alle Labore sind verpflichtet, positive Befunde von Harburger Bürgerinnen und Bürgern an das Harburger Gesundheitsamt zu melden.
Fredenhagen
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