21-3646.01

Antwort Gem. Antrag der GRÜNE- und SPD-Fraktion betr. Ertüchtigung der Fußwege im Meyers Park, bessere Erreichbarkeit der Spielplätze und der Grillstelle für den Fußverkehr

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

Letzte Beratung: 20.11.2024 Regionalausschuss Harburg Ö 5

Sachverhalt

Der Meyers Park in Heimfeld ist ein wichtiges Naherholungsgebiet zwischen dem Harburger Kern­gebiet und Süderelbe. Er ist ein wichtiger Ort für Freizeitgestaltung und dient dem Genießen der Natur. Besonders beliebt ist der Park bei Familien wegen der sich dort befindlichen Kinderspielplätze (nördlich gelegener Großer Spielplatz, weiter südlich Kleiner Spielplatz) und einer Grillstelle. Umso wichtiger sind daher eine gute Anbindung und Erreichbarkeit des Parks mit Zugängen, welche die Erreichbarkeit auch für Familien ohne eigenen PKW und mit Kinderwagen ermöglicht.

Derzeit sind die Grillstelle und die beiden Kinderspielplätze über zwei Wege erreichbar: zum einen über einen Fußweg von der Straße „Am Waldschlösschen“, zum anderen von der Stader Straße über die Zufahrt, die weiter zum Ponyhof führt. Beide sind für Eltern mit Kinderwagen kaum nutzbar.

        Die Zufahrt von der Stader Straße ist mit grobem Kopfsteinpflaster belegt, welches das Schieben von Kinderwagen sehr schwierig macht. Insbesondere Kinderwagen mit kleinen Rädern, Buggies, können hier gar nicht geschoben werden. Zudem muss sich der Fußverkehr, auch kleine Kinder, diesen Weg mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) teilen.

        Der Fußweg vom Spielplatz zur Straße „Am Waldschlösschen“ ist nach Regen regel­mäßig sehr schlammig und daher für Eltern mit Kinderwagen kaum oder gar nicht passierbar.

Ein entlang des Wasserrückhaltebeckens (RHB, zwischen dem Krankenhaus Mariahilf und der Zufahrt) verlaufender Fußweg, der möglicherweise eine Alternative böte, ist im derzeitigen Zustand keine.
Er ist ungepflegt und stellenweise zugewuchert. Er ist von der Stader Straße aus nur über eine Treppe zugänglich, zudem endet er auf einer Wiese. Durch eine Verlängerung des Weges bis zum bestehenden Fußwegenetz und eine Instandsetzung könnte eine Trennung von Fußverkehr und MIV sowie eine Verbesserung der Situation für Eltern mit Kinderwagen erreicht werden.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, sich für eine Verbesserung der Situation für den

Fußverkehr im Meyers Park einzusetzen, zum einen mittels einer höheren Aufenthaltsqualität durch eine angemessene Anzahl an Mülleimern, v.a. an Ein- und Ausgang und bei den Parkplätzen.

Insbesondere soll die Verbesserung jedoch in Hinblick auf die

Erreichbarkeit der Spielplätze und der Grillstelle für Eltern mit kleinen Kindern und mit

Kinderwagen verbessert werden.

 

Hierzu soll zunächst im Regionalausschuss Harburg berichtet werden,

inwiefern

- eine Ertüchtigung und Verlängerung des Weges entlang des Wasserrückhaltebeckens,

d.h.

a. durch Säuberung, Instandsetzung und durch Herstellung der barrierefreien

Zugänglichkeit (Entfernung der Treppenstufen) des Weges;

b. sowie durch eine Verlängerung des Weges bis zum bestehenden Wegenetz

am großen Spielplatz / Grillstelle.

und

- die Beseitigung der Feuchtstellen auf dem Weg zur Straße „Am Waldschlösschen“, z.B.

durch bessere Befestigung des Weges und durch eine bessere Entwässerung

 

glich sind.

 

 

Bezirksamt Harburg

Bezirksamtsleitung        22.10.2024

 

Die Bezirksverwaltung nimmt zu dem Gemeinsamen Antrag der GRÜNE- und SPD-Fraktion (Drs. 21-3646) wie folgt Stellung

 

Die angesprochenen Punkte sind dem Bezirksamt bekannt. Anders als klassische Grün- und Parkanlagen handelt es sich beim Meyers-Park um einen Waldpark. Aufgrund des alten Baumbestandes können Wegebaumaßnahmen leider nicht vergleichbar wie in anderen Parkanlagen erfolgen.

Kleinrädrige Kinderwagen und Buggys sind ungeeignet, um Wälder und Waldparks zu besuchen. Gerade der Weg vom Waldschlösschen ist „ein Weg durch den Wald“ ohne technischen Wegeaufbau. Da der Boden von Baumwurzeln durchsetzt ist, kann hier keine dauerhafte Wegebefestigung erstellt werden, ohne die anliegenden Bäume im Wurzelbereich massiv zu schädigen. Aufwändige und pflegeintensive Lösungen wie Holzhackschnitzel als Wegebelag etc. sind, im Rahmen einer mit knappen Ressourcen ausgestatteten Verwaltung, nicht darstellbar.

 

Eine Schrankenanlage wurde bestellt und eingebaut. Das unkontrollierte Befahren und vor allem bei Nässe das Zerfahren der Waldwege durch PKW aus Richtung der Straße Am Waldschlösschen soll damit verhindert werden.

 

Die Zufahrt Stader Straße besteht aus Kopfsteinpflaster; einem üblicher Wegebelag in historischen Anlagen wie dem Meyers Park. Ein Wechsel des Belages wäre hier mit erheblichen Risiken für den begleitenden Baumbestand verbunden.

 

Die Treppe zum Regenrückhaltebecken ist Teil einer Wegeverbindung, welche im Zuge des Projektes „Natürlich Hamburg“ saniert werden soll. Ein neuer Wegeverlauf entsprechend dem Ziel dieses Antrags ist hier vorgesehen. Eine genauere Planung ist noch nicht erfolgt. Ein Umbau der Treppenanlage zu einer barrierearmen Rampe ist aufgrund des Baumbestandes leider nicht möglich. Dennoch ergibt sich für viele Parkbesucherinnen und Parkbesucher dadurch eine alternative Wegeverbindung zum Hauptweg.

 

 

 

In Vertretung Trispel

 

F.d.R. Martens

 

 

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