22-0215.01

Antwort auf Kleine Anfrage DIE LINKE betr.: Dankesveranstaltung für Freiwillige im Bezirk Harburg

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

Letzte Beratung: 14.01.2025 Hauptausschuss Ö 2.13

Sachverhalt


 Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Team einen Ausflug machen? Freiwillig Engagierten Zugang zu wichtigenFortbildungen und Seminaren ermöglichen? Oder dringend benötigtes Equipment besorgen? Geld für Gutes setzt dort an, wo oft die nötigen Mittel fehlen und soll so das freiwillige Engagement stärken.“ Mit diesen Sätzen wirbt das Freiwilligennetzwerk Harburg wie auch ähnliche Träger*innen es in anderen Bezirken tun, für den bezirklichen Fördertopf „Geld für Gutes“. Es ist Teil der Engagementstrategie der Sozialbehörde Hamburg. Diese sieht unter anderemvor, niedrigschwellig da zu helfen, wo das Engagement stattfindet. Gefördert werden Sachkosten wie Reisezuschüsse, Equipment oder auch mal einen Ausflug. Gute Sache und förderlich, gerade wo kleine Dinge zu großen Herausforderungen werden. Bis zu 1.000,- €. 

Nun lädt das Netzwerk und offenbar mit dem Bezirksamt zu Dankesveranstaltung für Freiwillige im Bezirk Harburg. Auch dies eine gute Idee. Viele Angesprochene wurden aber stutzig, als sie lasen: (Wir) „laden Sie ein in den Festsaal des Privathotel Lindtner - unser Geschenk für Sie am internationalen Tag des Ehrenamtes 2024. (…): Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem herzlichen Grußwort des Bezirksamts. (…) Für stliches Fingerfood ist natürlich gesorgt. 

Das in Heimfeld liegende Hotel Lindtner ist lokal eher als Nobelherberge bekannt und wird für ebenso gehobene Anlässe etwa vom Wirtschaftsverein Süderelbe gebucht. Daher ist es für die angesprochenen Ehrenamtler*innen ein eher ungewohnter Ort. Auch wenn es begrüßenswert ist, auch dem unentgeltlichen Ehrenamt mal Gutes zu tun, stellt sich die Frage, die den Ehrenamtsausführenden immerzu gestellt wird: die Frage nach dem sparsamen Umgang mit Steuergeldern. 

 

Daher fragen wir: 

 

Mit welchen Raumkosten wurde für diesen Anlass kalkuliert? 

Wie hoch sind die Kosten für das Fingerfood angesetzt? 

Wie viel entgeltlicher Zeitaufwand wird vom Träger als auch der Verwaltung für Planung und Umsetzung angesetzt?      

Mit wie vielen angesprochen Ehrenamtsgästen wird kalkuliert? 

Wie hoch ist das bezirkliche Gesamt-Budget für das Förderprojekt „Geld für Gutes“? 

Wie viele Anträge wurden bis dato 2024 und in welche Gesamthöhe bezuschusst? 

 


FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

 

 

18. November 2024


 

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE, Drs. 22-0215, wie folgt Stellung:


Die Dankesveranstaltung für das Ehrenamt im Bezirk Harburg wird vom Bezirksamt Harburg in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligennetzwerk Harburg sowie dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Hamburg-Harburg und mit Unterstützung der Sparkasse Harburg-Buxtehude sowie der Lawaetz-Stiftung als Koordinierungs- und Fachstelle der Lokalen Partnerschaften für Demokratie in Harburg und Süderelbe durchgeführt. Allen Beteiligten ist wichtig, das im Alltag mitunter nur wenig sichtbare große freiwillige Engagement im Bezirk ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen sowie mit großer Wertschätzung zu ehren. Dazu können auch besondere Orte dienen.

 

Wie viele Arbeitsstunden die einzelenen Partnerorganisationen in die Planung und Umsetzung der Veranstaltung einbringen werden, wird nicht erfasst.

 

r die gesamte Veranstaltung werden Ausgaben in Höhe von ca. 12.000 Euro kalkuliert, inkl. Raummiete, Catering, Programm und Technik. Die tatsächliche Höhe der Ausgaben steht erst kurz vor der Veranstaltung fest und ist abhängig von der Anzahl der angemeldeten Teilnehmenden. Getragen werden die Kosten von den oben genannten Akteuren. Das Bezirksamt Harburg beteiligt sich voraussichtlich mit ca. 3.000 Euro aus den von der Sozialbehörde zur Verfügung gestellten Ehrenamtsmitteln (gem.rderrichtlinie Freiwilliges Engagement in den Bezirken“ der Sozialbehörde, siehe Drs. 21/19311). Diese sind ausdrücklich auch für die Wertschätzung von freiwilligem Engagement vorgesehen.

 

Vor Festlegung auf den Veranstaltungsort wurden weitere Angebote eingeholt und geprüft.

 

Angesprochen werden alle Ehranamtlichen im Bezirk Harburg. Das Bezirksamt Harburg rechnet derzeit mit 300 bis 400 Teilnehmenden.

 

Das Vorhaben „Geld für Gutes“ steht in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der  geplanten Veranstaltung. Das Freiwilligennetzwerk Harburg erhält im Jahr 2024 für die Umsetzung des Projektes „Geld für Gutes“ aus den Ehrenamtsmitteln (gem. „rderrichtlinie Freiwilliges Engagement in den Bezirken“ der Sozialbehörde, siehe Drs. 21/19311) des Bezirksamtes Harburg eine Summe in Höhe von 39.600,- Euro. Hiervon stehen 20.000 Euro für die Förderung von Mikroprojekten zur Verfügung. Bis zum 25.10.2024 sind 53 Anträge beim Freiwilligennetzwerk Harburg eingegangen, wovon fünf abgelehnt bzw. einer zurückgezogen wurde. Bewilligt wurden bisher 15.411,76 Euro, wovon 10.155,76 Euro bereits ausgezahlt wurden. Somit stehen im Jahr 2024 noch 4.588,24 Euro für eine Förderung von Vorhaben zur Verfügung.

 

Aus den genannten Ehrenamtsmitteln fördert das Bezirksamt Harburg weitere Vorhaben.

 

i.V. Queckenstedt

 

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
14.01.2025
Ö 2.13
Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.