21-0926.01

Antwort Anfrage gem. §27 BezVG der GRÜNE-Fraktion betr. Klimafreundlichen essen und Klimateller in Harburg

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
24.11.2020
10.11.2020
Ö 3.15
Sachverhalt

Etwa 15 bis 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland entstehen bei der Produktion, beim Transport und bei der Verarbeitung von Lebensmitteln. Jetzt gibt es eine App, die helfen soll, nachhaltige Menüs zu kochen. Mit dem Programm kann man den CO2-Wert von Gerichten genau ermitteln.

Der Klimateller ist bereits ein Mittagessensangebot des Studierendenwerks in Hamburg, bei dessen Auswahl die Klimarelevanz der Zutaten berücksichtigt wird: Für detailliertere Angaben zu den Treibhausgasemissionen verschiedener Lebensmittel siehe www.klimateller.de. Ein Vergleich mit anderen klimarelevanten Aktivitäten zeigt: Die Herstellung eines großen Rindersteaks verursacht ungefähr so viele Emissionen wie eine
Autofahrt von Hamburg nach Lübeck.

Zum Start der KlimaTeller App wurde in ein Berliner Lokal geladen und anschaulich gezeigt, weshalb die App ab sofort in jedem Restaurant zum Einsatz kommen sollte. „Die KlimaTeller App hilft Gastronominnen und Gastronomen nachhaltige Menüs zu kochen und dies für ihre Gäste sichtbar zu machen“, sagt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr Sutter, die zur Auftaktveranstaltung ebenfalls vor Ort war. Wer weniger tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchte isst, leistet – so eine umfassende Studie der Oxford Universität – den größten Beitrag zum Klimaschutz. Pflanzliche Lebensmittel verursachen die wenigsten (8%), tierische Produkte (Fleisch, Fisch, Milch) die meisten Treibhausgase (44%). Das liegt zum Beispiel daran, dass Wiederkäuer während der Verdauung von Kraftfutter große Mengen des Treibhausgases Methan freisetzen und für die Herstellung und den Import des Kraftfutters viel Energie eingesetzt wird.

 

Vor dem dargestellten Hintergrund bitten wir die Fachbehörde BUKEA um die Beantwortung folgender Fragen:

1.    Welchen Stellenwert hat die Teilnahme am klimafreundlichen Essen im Hamburger Klimaplan?

2.    Welche Maßnahmen und Aktionen gibt es, die Teilnahme am klimafreundlichen Essen in Harburg zu erhöhen?

3.    In welchen Bereichen und Institutionen wird in Harburg ein KlimaTeller  angeboten ?

4.    Wie häufig wird die KlimaTeller-App in Hamburg genutzt? In welchen Bereichen wird sie eingesetzt?

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG

Der Vorsitzende         19.10.2020

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) nimmt zu der Anfrage der GRÜNEN-Fraktion (Drs. 21-0926) wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

Welchen Stellenwert hat die Teilnahme am klimafreundlichen Essen im Hamburger Klimaplan?

Im Hamburger Klimaplan gibt es keine Aussagen zum Klimateller. Nichtsdestotrotz ist das Thema klimafreundliches Essen wichtig für die Umsetzung der Klimaziele.

 

Zu 2.:

Welche Maßnahmen und Aktionen gibt es, die Teilnahme am klimafreundlichen Essen in Harburg zu erhöhen?

 

Das Projekt „KlimaTeller“ wurde bis 2016 durch den Verein Greenflux e.V. in Hamburg durchgeführt und von 2013-2016 mit Mitteln des Klimaplans unterstützt. 2017 gab Greenflux die Marke „KlimaTeller“ an den Verein nahhaft e.V. in Berlin weiter.

Es gibt keine weiteren konkreten Maßnahmen für klimafreundliches Essen im Bezirk Harburg oder im restlichen Hamburg.

 

Zu 3. und 4.:

In welchen Bereichen und Institutionen wird in Harburg ein KlimaTeller  angeboten ?

Wie häufig wird die KlimaTeller-App in Hamburg genutzt? In welchen Bereichen wird sie eingesetzt?

 

Hierüber liegen der BUKEA keine Erkenntnisse vor. Im Übrigen siehe Antwort zu 2.

 

 

 

Gez. Heimath

F.d.R. S. Martens

 

Petitum/Beschluss