Antwort Anfrage der AfD-Fraktion: Das Konzept "Hier wohnt Hamburgs Jugend" in Harburg
Letzte Beratung: 09.03.2021 Hauptausschuss Ö 3.19
Das Konzept „Hier wohnt Hamburgs Jugend“ hat das Ziel, Jugendliche und Jungerwachsene insbesondere aus stationären Erziehungshilfen bzw. betreuten Wohnformen mit Wohnraum zu versorgen. Die Erziehungshilfe endet mit der Anmietung der Wohnung. Das von der Sozialbehörde initiierte Programm vergibt bei Wohnungsbauvorhaben über Konzeptausschreibungsverfahren oder bei Direktvergaben von stadteigenen Liegenschaften einen Anteil an Wohnungen von ca. 30m² mit einfacher Ausstattung. Investoren verpflichten sich mindestens zu einer 30-jährigen Belegungsbindung. Die Mietvorgaben orientieren sich nach dem SGB II (Bürgerschaftsdrucksache 21/11955). Stadteigene Liegenschaften werden unter Einbeziehung der zuständigen Gremien der Bezirksversammlungen vergeben. Die Öffentlichkeit und die Bezirksversammlungen werden regelhaft über geplante Bauvorhaben in Veranstaltungen gemäß § 28 BezVG informiert.
In Harburg hat es bisher keine entsprechenden Wohnungskontingente für diese Zielgruppe gegeben (Stand 04.09.2020). Laut Senatsantwort auf die Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Marco Schulz vom 4. September 2020 sind in Harburg folgende Bauprojekte im Rahmen des Programms „Hier wohnt Hamburgs Jugend“ geplant: Quartiersmitte – Plateau mit 10 Wohnungen; Fischbeker Heidbrook mit 2 Wohnungen; Elfenwiese mit 4 Wohnungen und Theodor-Yorck-Straße mit 8 Wohnungen.
Nun gibt es in Harburg ein Bauprojekt, das Fragen aufwirft. Im Harburger Stadtteil Rönneburg sollen an der Ecke Foßholt/Rönneburger Freiheit zwei Einzelhäuser mit insgesamt 14 Mikro-Wohnungen und einem Nebengebäude im Rahmen des besagten Programms entstehen. Es handelt sich um das Bauvorhaben Foßholt 1, 1a bis 1b. Dies belegt die Aussage des zuständigen Regionalbeauftragten des Bezirksamts Harburg (Der neue Ruf vom 01.08.2020, S. 4). Allerdings wird dies in der zweiten Bürgerschaftsanfrage zu diesem Programm (Bürgerschaftsdrucksache 22/1765) verneint. Hier wird folgendes verlautbart: „Die Mikro-Wohnungen im Foßholt stehen nicht im Zusammenhang mit dem Programm „Hier wohnt Hamburgs Jugend“ (Bürgerschaftsdrucksache 22/1765). Nach eigenen Recherchen sind hier offenbar bereits Menschen eingezogen, denn die Briefkästen sind mit Namen versehen. Zu diesem (fast) abgeschlossenen Bauvorhaben wurde öffentlich Kritik von Anwohnern vorgetragen, wie dem besagten Zeitungsartikel zu entnehmen ist. Der zuständigen Fachbörde aber sind weder Kritik noch Nachbarschaftsbeschwerden bekannt (Bürgerschaftsdrucksache 22/1226).
Wie der Bürgerschaftsanfrage (Drs. 22/1226) weiter zu entnehmen ist, sind zu den geplanten Wohnungskontingenten keine Beschlussfassungen durch die Harburger Gremien wie der Bezirksversammlung oder dem Bezirksamt erfolgt.
Nun gilt es, den aktuellen Stand im Rahmen des Programms „Hier wohnt Hamburgs Jugend“ für den Bezirk Harburg zu erfragen. Im Rahmen geltender Regelungen sind anonymisierte Daten möglich, ohne die Sozialdaten abbilden zu müssen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Keine Orte erkannt.
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