Antrag SPD / CDU betr. Zur Zukunft der Einrichtungen der katholischen Kirche in Harburg
Das Erzbistum Hamburg hat aktuell knapp 80 Millionen Euro Schulden. Falls nicht umgesteuert wird, könnte das Defizit bis 2021 auf bis zu 353 Millionen Euro anwachsen. Daher zeichnet sich ein drastischer Sparkurs ab. Davon werden verschiedenste Einrichtungen der Kirche betroffen sein.
Zwei große Kostenpunkte stehen daher dem Vernehmen nach nun besonders im Fokus: Gemeindeimmobilien wie Kirchen und Pfarrhäuser einerseits, kostenintensive katholische Schulen andererseits. So könnten an vielen Orten des flächengrößten deutschen Bistums in den kommenden Jahren schmerzhafte Abschiede anstehen. Im "Hamburger Abendblatt" mahnte der Erzbischof: "Für einen Gottesdienst braucht man keine Riesenkirche." Und warum die Sonntagsmesse nicht im Multifunktions-Gemeindesaal feiern? Schon jetzt werden die 80 Pfarreien des Bistums zu 28 pastoralen Räumen zusammengelegt. Und ob diese auch längerfristig alle der 756 Pfarrei-Immobilien übernehmen, scheint unwahrscheinlich.
Bis zu acht der insgesamt 21 Schulen des Erzbistums in Hamburg sind von der Schließung bedroht. Bis Ende Januar will die Abteilung Schule & Hochschule im erzbischöflichen Generalvikariat zumindest Entwarnung für die Standorte geben, die auf jeden Fall bleiben werden.
Dabei sind auch deutliche Auswirkungen auf den Bezirk Harburg zu erwarten.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter des Erzbistums Hamburg in den Ausschuss für Soziales, Bildung und Integration einzuladen, um über die Zukunft der Einrichtungen im Bezirk Harburg zu berichten. Dies soll neben den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums auch die weiteren Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Kirchenstandorte und weitere, umfassen.