Antrag SPD betr. Widmung der neuen Fußgängerbrücke am Spielplatz Hastedtplatz
Letzte Beratung: 14.01.2025 Hauptausschuss Ö 3.12
Das Niels-Stensen-Gymnasium (NSG) ist ein katholisches Gymnasium im Hamburger Stadtteil Harburg. Es wurde 2003 als Zweigstelle der Sophie-Barat-Schule gegründet und 2006 staatlich anerkannt. Die Schule nutzt das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Feuerwache Harburg in der Hastedtstraße 30 direkt am Hastedtplatz. Benannt ist die Schule nach Niels Stensen, einem dänischen Wissenschaftler und katholischen Bischof, der bedeutende Beiträge zur Anatomie und Geologie leistete. Das NSG bietet ein vielfältiges Bildungsangebot mit Schwerpunkten in Musik und Naturwissenschaften. Im Schuljahr 2016/17 hatten 56 % der Schüler einen Migrationshintergrund, was die kulturelle Vielfalt der Schulgemeinschaft unterstreicht, doch im Jahr 2018 kündigte das Erzbistum Hamburg aus wirtschaftlichen Gründen die Schließung des Gymnasiums an. Die Schließung ist für das Jahr 2025 geplant und nach der Schließung soll die Katholische Schule Harburg (eine Grundschule) in das freiwerdende Gebäude des Niels-Stensen-Gymnasiums ziehen.
Das Niels-Stensen-Gymnasium war über viele Jahre hinweg ein bedeutender Ort der Bildung und Gemeinschaft in Harburg. Es prägte zahlreiche Schülergenerationen und vermittelte nicht nur Wissen, sondern auch Werte wie Respekt, Toleranz und Nächstenliebe. Die Schließung der Schule stellt einen tiefgreifenden Einschnitt für die Region dar. Mit der Namensgebung der Brücke würde das Erbe der Schule weiterhin im öffentlichen Raum präsent bleiben und ein bleibendes Zeichen für ihren Einfluss auf die lokale Gemeinschaft setzen.
Niels Stensen (1638–1686), nach dem die Schule benannt wurde, war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die als Wissenschaftler, Arzt und katholischer Priester herausragende Beiträge leistete. Er gilt als einer der Begründer der modernen Geologie und Anatomie, und sein Leben war geprägt von der Suche nach Wissen und Wahrheit. Gleichzeitig war er ein Mensch tiefen Glaubens, der sein Leben der Verbindung von Wissenschaft und Spiritualität widmete. Die Brücke als Symbol der Verbindung könnte an Stensens Lebenswerk erinnern, das eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und spirituellen Werten schlug. Seine Lebensgeschichte ist ein Vorbild für Offenheit, Neugierde und moralisches Handeln, das auch zukünftige Generationen inspirieren kann.
Durch die Benennung der Brücke würde Harburg einen weiteren identitätsstiftenden Bezugspunkt
erhalten, der sowohl historische als auch moderne Werte repräsentiert. Die „Niels-Stensen-Brücke“ könnte eine neue symbolische Verbindung schaffen – nicht nur zwischen den beiden Ufern, sondern auch zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Region. Die Widmung bietet eine wertvolle Gelegenheit, ein wichtiges Stück kultureller und historischer Identität Hamburg-Harburgs zu bewahren. Die Namensgebung wäre ein ehrwürdiger Tribut an das bald schließende Niels-Stensen-Gymnasium und an die inspirierende Persönlichkeit, nach der die Schule benannt wurde.
Die Benennung der Brücke würde nicht nur das Erbe des Niels-Stensen-Gymnasiums bewahren, sondern auch die bedeutsame Persönlichkeit von Niels Stensen und seine Ideale in den öffentlichen Raum tragen. Sie wäre ein Zeichen der Wertschätzung für Bildung, Wissenschaft und Glauben und würde Harburg um ein bedeutsames kulturelles Denkmal bereichern.
Dies soll auch entgegen der auch weiterhin von uns getragenen Bestrebung, Verkehrsflächen vorrangig nach Frauen zu benennen, als Einzelfall erfolgen.
Die Bezirksversammlung möge beschließen, dass die neue Fußgängerbrücke am Spielplatz Hastedtplatz (Nähe Hastedtplatz 23) Niels Stensen und dem Niels-Stensen-Gymnasium gewidmet sowie in „Niels-Stensen-Brücke“ benannt wird. Zu diesem Zweck soll eine Plakette an der Mitte der passierbaren Stelle der Brücke angebracht werden.
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