Antrag SPD betr. Weihnachtsstimmung auch ohne Lichterketten
Letzte Beratung: 27.09.2022 Bezirksversammlung Harburg Ö 24
Lichterketten, Sterne, teils bunt, teils blinkend, so sind wir die Vorweihnachtszeit gewöhnt und freuen uns zumeist über den Schmuck in unseren Städten, sind aber auch manchmal verwundert über das Ausmaß, dass die Beleuchtung angenommen hat. Seit mit dem Import zumeist aus China die Anschaffungskosten geringer und mit dem Umstieg auf LED die Verbrauchskosten gesenkt wurden, scheint es kaum noch einen Grund zum Verzicht zu geben. Allerdings gibt es aber gute Gründe zu verzichten. Es sind ökologische Grüne, wie zum Beispiel die durch den Transport entstehenden Emissionen, Entsorgungslasten für Kunststoffe, Leuchtmittel, Batterien und Akkus aber auch ökonomische Gründe, wie die stark gestiegenen Energiekosten. Aber auch politische Gründe. Im Jahr 2018 wurden 96% des verbrauchten Stroms auch im Inland erzeugt, immerhin 34% aus erneuerbaren Energien. Braunkohle mit 21%, Steinkohle, Erdgas, und Kernenergie mit jeweils 12% Tragen aber in erheblichem Maße zu Belastungen und Gefahren bei. Ein erheblicher Teil der verstromten Gasmengen wurde und wird aus Russland importiert und finanziert damit den Krieg Putins gegen das ukrainische Volk. Wir können vielleicht noch nicht völlig auf diese Importe verzichten, doch wir können und wollen nicht unter heller Weihnachtsbeleuchtung in fröhliche Einkaufsstimmung geraten, werden in nächster Nähe Menschen in ihrer vielleicht dunkelsten Zeit um ihr Leben fürchten müssen. Unsere Straßenbeleuchtungen in den Innenstädten reichen aus, um ein Gefühl der sozialen Sicherheit auch an den früher dunkler werdenden Tagen zu haben und für den lokalen Handel ist es sicherlich auch zielführender, wenn die Menschen vor Ort mit einem guten Gefühl einkaufen. Daher wünschen wir uns von Unternehmen, Privathaushalten aber auch der Bezirksversammlung, ein Zeichen zu setzen und auf weihnachtliche Beleuchtung zu verzichten.
1. Die Bezirksversammlung Harburg wird in diesem Jahr keine bezirklichen Mittel für die Förderung von nicht erforderlicher Weihnachtsbeleuchtung bewilligen.
2. Unternehmen und Privathaushalte werden gebeten, sich solidarisch zu zeigen und auf zusätzliche Beleuchtungen zu verzichten.
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