Antrag SPD betr. Verbindungsgewässer und Fischtreppe Neuenfelde
Letzte Beratung: 20.03.2019 Regionalausschuss Süderelbe Ö 2
Seit der letzten Elbvertiefung und Airbus-Erweiterung kann innerhalb einer Tide nur noch zwei bis drei Stunden lang Wasser in das Neuenfelder Schleusenfleet und die Bewässerungsgraben geleitet werden. Schlick setzt sich vor dem Neuenfelder Hafen bis in etwa zur Höhe der Obstanbauflächen ab. Gerade im Frühjahr zur Obstblüte muss aber eine ausreichende Wassermenge zur Frostschutzberegnung gewährleistet sein. Ein Großteil der Plantagen südlich von Finkenwerder wird bereits aus der Alten Süderelbe be- und entwässert. Nun sollen auch die Flächen, die bislang mit dem Mühlenberger Loch verbunden waren, an dieses Reservoir angeschlossen werden. Dafür lässt die städtische Projekt-Realisierungsgesellschaft Rege nun ein künstliches Gewässer graben, das die Alte Süderelbe mit dem Neuenfelder Schleusenfleet verbindet. Als eine der wesentlichen Maßnahmen auf Grundlage der Gütevereinbarung zur Realisierung der Umgehung Finkenwerder und der A26 wird das sogenannte Verbindungsgewässer Neuenfelde hergestellt. Es handelt sich um einen 1,6km langen Wasserlauf der das Neuenfelder Schleusenfleet mit der Alten Süderelbe verbindet. Finanziert wird die Maßnahme aus dem Süderelbefonds.
„Wir sind im Mai/Juni gestartet und werden im ersten Halbjahr 2019 fertig werden, abhängig von der winterlichen Witterung“, sagt Projektleiter Christoph Paesler von der Rege.
"Durch den Bau des Verbindungsgewässers, des neuen Beregnungsteiches, der Erweiterung eines bestehenden Teiche sowie durch den Deichgrabenausbau und die Aufweitung von 2 Gräben erfolgt eine Mehrung ständig wasserführender bzw. wassergefüllter Oberflächengewässer, obwohl zeitgleich 8 für den Obstanbau nicht mehr benötigte Gräben verfüllt bzw. teilverfüllt werden. In der Bilanz wird das Vorhabensgebiet mithin zukünftig mehr Oberflächengewässer aufweisen als bisher, die zudem die Biotopvernetzung innerhalb des Vorhabensgebietes neu ordnen und stärken. Insbesondere die erstmalige Gewährleistung der Fischdurchgängigkeit im Vorhabensgebiet über das Verbindungsgewässer in das Neuenfelder Schleusenfleet über die Fischtreppe in die Neuenfelder Wettern führt im Ergebnis zu einer Erhöhung der Biotopvernetzungsfunktion. Die Bilanz des Vorhabens hinsichtlich der Biotopvernetzungsfunktion ist daher insgesamt positiv zu bewerten." (Vgl. Planfeststellungsbeschluss, Herstellung des, Verbindungsgewässers Neuenfelde, ..., S.110, FUHH Az.: RP 3/150.1406-302)
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sachkundige Vertreter der zuständigen Behörde in den Regionalausschuss Süderelbe einzuladen und über den Bau des Verbindungsgewässers und die Auswirkungen auf Obstanbau und Umwelt zu berichten. Die Folgen für die Oberflächengewässer sind ebenso zu erläutern, wie die Planungen zu der Fischtreppe in Bezug auf Wirkung, Funktion und Dimension. Mögliche Alternativen sind zu benennen und die Wahl dieser Alternative zu erläutern.
Die Mitglieder des Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz und des Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sind von dem Tagesordnungspunkt in Kenntnis zu setzen.
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