Antrag SPD betr. Schwimmen inklusiv und barrierefrei ermöglichen
Seit einigen Jahren kämpft die Initiative "Schwimmen inklusiv in Hamburg" für einen barrierefreien Zugang zu Hamburgs Schwimmbädern. In Hamburg gibt es kein einziges Bäderland-Bad, das vollständig barrierefrei ist. Wichtig ist dabei auch die Einrichtung von Schrägen, in die mit dem Badrollstuhl schwellenlos ins Becken gefahren werden kann.
Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. führt dazu detailliert aus:
"Es fehlen Zuwegungen mit durchweg geeigneten Türlösungen vom Eingang bis zum Becken, Umkleideräume mit Liftern sowie bedarfsgerechte Bade-Rollstühle (mit Fußstützen oder für Selbstfahrende).
Der Transfer aus dem Rollstuhl im mobilen Lifter am Wasser ist mit Risiken und Wartezeit verbunden und muss mit Muskelkraft erfolgen. Teilweise sind hier bis zu drei Assistenzpersonen erforderlich.
In keinem Bad gibt es eine feste lange Rampe mit Handlauf zum selbständigen, schwellenlosen Rollen in das Wasser oder einen festangebauten Lift. Die mobilen, kurbelbetriebenen Lifter sind aufwendig (Zeit und Assistenz). Die unübersehbare Prozedur ist persönlich belastend.
Das Bäderland bietet bisher keine inklusiven Schwimmkurse. Dabei könnten solche Angebote Hamburgs Bäder als Orte der Barrierefreiheit auszeichnen."
Mit der Erweiterung des Freizeitbads MidSommerland und vor allem mit dem seit Jahren geforderten Neubau eines Kombibads im Fischbeker Reethen sollten hier Verbesserungen erfolgen.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft wird gebeten
1. die Planungen für den Umbau im MidSommerland auf Möglichkeiten zur Schaffung von Barrierefreiheit / -armut zu prüfen, welche möglichst ohne eine Verzögerung der Umbauphase durchführbar sind und diese auch umzusetzen. Über die Maßnahmen sind die Ausschüsse für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion sowie für Bildung und Sport schriftlich zu informieren,
2. Neuanlagen von Schwimmhallen grundsätzlich barrierefrei zu planen.