21-1643

Antrag SPD betr. Illegaler Welpenhandel - Welche Maßnahmen ergreift das Veterinäramt in Harburg?

Antrag

Letzte Beratung: 16.11.2021 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 2

Sachverhalt


 

Während der Corona-Pandemie und der umfangreichen Einschränkung von sozialen Kontakten haben mehr Privathaushalte sich entschieden, ein Haustier anzuschaffen. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes sind 2020 bundesweit eine Million Haustiere neu angeschafft worden. Viele Menschen gehen verantwortungsvoll mit ihrer Aufgabe um. Jedoch werden Haustiere aus diversen Gründen auch von nicht sicheren Quellen erworben und ohne Beratung.

Internet-Portale wie eBay Kleinanzeigen sind zu zentralen Umschlagplätzen für den illegalen mit Haustieren geworden, insbesondere für den Welpenhandel. Die Anonymität der Verkäufer auf den Platformen ist ein großes Problem. Eine Rückverfolgung ist kaum möglich, denn Anbieter können problemlos unter falschen Namen oder mit Fantasienamen einen Account eröffnen. Ohne Verifizierung der Identität können kriminelle Händler nur selten überführt werden.

Die dort angebotenen Tiere werden unter schlechten Bedingungen gezüchtet. Auf den Online-Portalen ist dies aber für den Laien nicht zu erkennen. Die Welpen werden möglichst ansprechend und niedlich präsentiert. Meist sind sie viel zu jung, um schon von der Mutterhündin getrennt zu werden und aufgrund der schlechten Aufzucht und der frühen Trennung sind sie oft krank, geschwächt, nicht geimpft und unzureichend sozialisiert und entwickeln im späteren Leben Verhaltensstörungen. Begleitpapiere sind vielfach gefälscht.

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksversammlung möge beschließen, dass eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des Veterinäramts des Bezirks Harburgs im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz darüber berichtet, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den illegalen Handel mit Welpen und anderen Tieren zu adressieren.

Dabei soll unter anderem auf folgende Fragen eingegangen werden:

· Welche Tiere wurden bei den Recherchen berücksichtigt?

· Auf welchen Plattformen wurde recherchiert?

· Wieviele Verdachtsfälle wurden ermittelt?

· Wieviele Fälle wurden überprüft?

· Wieviele Verstöße wurden festgestellt und welcher Art waren diese Verstöße?

· Welche Sanktionen wurden erteilt?

· Wie wird sichergestellt, dass über Online-Plattformen und andere Vermittlungsangebote nur dann Tiere vermittelt werden, wenn die gesetzlichen Bestimmungen des Tierschutzes eingehalten werden?·

· Welche Maßnahmen ergreift das Veterinäramt, um Händler daraufhin zu überprüfen, dass sie die rechtlichen Anforderungen erfüllen? Welche Anforderungen werden überprüft?·

· Falls keine Recherchen und Überprüfungen stattfanden: Warum wurde bisher nicht nach solchen Verstößen gesucht? Wann werden die Recherchen aufgenommen?

Bera­tungs­reihen­folge
Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.