21-3248

Antrag SPD betr. Gebt dem Kind einen Namen

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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12.09.2023
Sachverhalt

Am Rande des Lüneburger Tors, direkt vorm Blumengeschäft BLUME 2000, befindet sich ein scheinbar namenloses Kunstobjekt, das aufeinander gestapelte Kinder repräsentiert. Bedauerlicherweise ist diese Installation nicht mit einem Schild oder einer Plakette versehen, weswegen es den Anwohnern und Touristen nicht möglich ist, den Namen des Kunstwerkes nachzuvollziehen, geschweige denn den Schöpfer zu kennen. 

 

Die Installation trägt den Namen Großstadtgören, ist ca. 1,98 m groß und wurde 1978 von der Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten modelliert. Uta war ein Harburger Kind: Sie wurde am 14.06.1924 unter dem Namen Uta Elsbeth Hilde Falter-Baumgarten in Harburg geboren und studierte von 1940 bis 1943 an der Hochschule für Bildene Künste (damals Hansische Hochschule für bildene Künste). In den Jahren 1943 und 1944 lernte sie an der Kunstakademie Dresden bei Otto Rost und machte eine Zusatzausbilding in Töpferwerkstätten in Marburg/Lahn und Darmstadt. Seit 1967 führte die ausgebildete Bildhauerin und Keramikerin ihre eigene Kunstwerkstatt in Harburg und wurde Mitglied des Berufsverbandes der Bildenden Künstler. Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, erhielt Uta die Biermann-Ratjen-Medaille des Hamburger Senats und lebte bis zu ihrem Tod vor einem Jahr, am 01.08.2022, in Hamburg-Harburg.

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksverwaltung wird dazu aufgefordert, dass in Gedenken an den Tod der Harburger Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten, der nun ein Jahr zurück liegt, ihr Kunstwerk Großstadtgören am Lüneburger Tor mit einem Schild oder einer Plakette versehen wird, das die Historie des Objektes wiedergibt. Es sollen mindestens der Name sowie Errichtungsdatum der Installation und Name, Geburts- sowie Todesdatum der Schöpferin auf der Plakette sichtbar festgehalten werden.