Antrag SPD betr. Erzbistum Hamburg - Perspektiven für Harburg und Süderelbe
Seit dem 12. November 2016 ist das Erzbistum Hamburg auf dem Weg der geistlichen und wirtschaftlichen Erneuerung. Dabei bewegt sich das Erzbistum im Spannungsfeld zwischen 'Pastoralem Orientierungsrahmen' und 'Wirtschaftlichem Orientierungsrahmen'.
Die Wirkungen für den Bezirk Harburg wurden in dem Bereich des katholischen Schulwesens schmerzlich spürbar. Mit der Schließung des Niels-Stensen-Gymnasiums und den Moratorien an weiteren Schulen in katholischer Trägerschaft, entfällt ein umfassendes System und das katholische Schulsystem im Süden Hamburgs stellt sich neu auf.
Neben diesem offen wahrnehmbaren Umbruch zeichnen sich jedoch weitere Veränderungen ab. Betreiberstrukturen und Budgetziele kirchlicher Kitas werden ebenso wie Gemeindestrukturen im Rahmen des Projekts 'Pastorale Räume' neu hinterfragt. Die bauliche Bestandsaufnahme kirchlicher Immobilien (wie z.B. Gemeinde- und Bildungshäuser) erfolgt erstmals systematisch. Insgesamt lässt sich ausmachen, dass sich das Erzbistum in einem grundlegenden wirtschaftlichen Veränderungsprozess befindet, der in vielen Bereichen Auswirkungen auch auf den Bezirk Harburg entfaltet. Einen ersten Einblick erlaubt das im Oktober veröffentlichte Heft 3 'Erneuerungsprozess der Katholischen Kirche im Norden' (1)
Nun ist es an der Zeit zu hinterfragen, wie die konkreten Auswirkungen auf den Bezirk Harburg sind.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten Vertreterinnen und Vertreter des Erzbistums Hamburg in den Ausschuss für Soziales, Bildung und Integration einzuladen, um über den Stand und die Perspektiven im Bezirk zu informieren.
Dabei sind im Bereich Schule auch die einzelnen Standorte, ihre Zügigkeit, Anschlussmöglichkeiten, Planungen zu systemübergreifenden Kooperationen (z.B. Oberstufen) zu erläutern. Für Kitas sind Bestands- und Entwicklungsdaten, Trägerschaftsmodelle (aktuell und in Planung) zu erläutern. Ein Überblick über Bestand, Zustand und Entwicklung von Gemeinden, Kirchengebäuden, Gemeindehäusern und weiteren Liegenschaften soll ebenso wie ein Überblick zum Sachstand der Pastoralen Räume gegeben werden.