Antrag Matthias Arft (AfD) und Ulf Bischoff (AfD): Technologietransfer: Was kann das ligeti zentrum leisten?
Am 3. Mai wurde in Harburg am Veritaskai ein interdisziplinäres Transferzentrum eröffnet. Das ligeti zentrum, so sein Name, bringt vier Hochschulen für eine fachübergreifende Kooperation zusammen.
Namensgeber ist der Komponist und ehemalige Hamburger Musikprofessor György Ligeti, wobei Ligeti auch für 'Laboratorium für Innovationen und gesellschaftliche Entwicklungen durch den Transfer von Ideen' stehen soll.
Das ligeti zentrum teilt sich in zwei organisatorische Einheiten auf.
Zum einen gibt es den Bereich Musik und Gesundheit, in dem das Schwergewicht auf der Zusammenarbeit des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) und der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) liegt.
Für Harburg von ganz besonderem Interesse dürfte der Bereich Ideen-, Wissens- und Technologietransfer sein, an dem die Technische Universität Hamburg (TUHH) mit der Hoschschule für angewandte Wissenschaften (HAW) zusammenarbeitet.
Das ligeti zentrum soll "die fachübergreifende Zusammenarbeit optimal stützen. (...) Aus den Perspektiven der verschiedenen Disziplinen sollen neue Zukunftsideen entworfen werden. (...) Das enorme Kooperationspotential am Wissenschaftsstandort Hamburg soll gezeigt werden." So ist es den Medien zu entnehmen.
Laut dem Leiter des ligeti zentrums, Prof. Dr. Georg Hajdu von der HfMT, sollen im Zentrum Software und Hardware mit Bezug zur künstlerischen Forschung entwickelt werden. Beispielhaft führt Prof. Hajdu ein Projekt an, in dem durch immersive Klanginstallation eine Verbesserung der Raumatmosphere im UKE Herzklinikum erreicht werden soll.
Der langsame Transfer von Forschungsergebnissen in Produktentwicklungen und Produkte ist laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) das größte Problem für Fortschritt und Innovation in Deutschland. Hier sind im ligeti zentrum auch außerhalb von einem engen Bezug auf die künstlerische Forschung gerade in der Zusammenarbeit von TUHH und HAW wertvolle Impulse für Produktinnovationen vorstellbar.
Und es stellt sich die Frage, ob auch der Bezirk etwas zum Erfolg des ligeti zentrums beitragen kann und falls ja, was wäre das?
Die Bezirksversammlung lädt den Leiter des ligeti zentrums, Prof. Dr. Georg Hajdu, sowie einen Vertreter der organisatorischen Einheit Musik und Gesundheit und einen Vertreter der organisatorischen Einheit Ideen-, Wissens- und Technologietransfer ein, um über die Arbeit des ligeti zentrums zu informieren.