Antrag FDP-Fraktion bzgl.: Erhalt einer sicheren Einmündung Striepenweg / Rehrstieg und Verzicht auf einen Kreisel
Am 11.2.2022 hat die Verwaltung mit der Drucksache 21-1974.01 die Anfrage der FDP zum geplanten Kreisel Einmündung Striepenweg / Rehrstieg beantwortet.
Allerdings ist den Antworten nicht zu entnehmen, welche Vorteile ein Kreisverkehr gegenüber der vorhandenen Ampelanlage hätte. Es wird nur behauptet, dass ein Kreisverkehr Vorteile hätte, ohne irgendwelche nachvollziehbaren Daten.
So wird zum Zeitgewinn eines Kreisverkehrs gegenüber der vorhandenen Ampel-Lösung nur ausgeführt: “Gemäß den anerkannten Regeln der Technik ist die Verkehrsbelastung des Knotenpunktes für die Anlage eines Kreisverkehrsplatzes annehmbar, und somit kann der Verkehr auch zeitlich optimal über diese Gestaltung des Verkehrsraumes abgewickelt werden.“ Daraus ergibt sich aber kein bezifferbarer Zeitgewinn.
Auf die Frage nach der - insbesondere subjektiven - Sicherheit wird nicht eingegangen. Aber gerade hierbei weist der geplante Kreisverkehr erhebliche Defizite auf, wenn nicht sogar bei der objektiven Sicherheit. So wird die neue Verkehrsführung zu einem unübersichtlichen Ein- und Ausfädeln in den fließenden Verkehr führen mit streckenweisem Radverkehr auf der falschen Fahrbahnseite. Der Istzustand mit nur leichten Erneuerungen der Radwege wurde gar nicht erst geprüft.
Eine besondere Schwierigkeit für eine sinnvolle Radwegeführung ist der Radweg entlang der Bahntrasse bis zum Rehrstieg anstatt über den vorhandenen Weg - dann mit entsprechendem Ausbau - zur Ampelanlage. Die geplante Führung bedeutet einen Umweg für den Radverkehr mit einer zusätzlichen Steigung und einem Zwei-Richtungsverkehr auf der Westseite des Rehrstiegs von der Einmündung des Striepenwegs bis zur Bahntrasse, obwohl bekannt ist, dass Radfahrer (und Fußgänger) besonders sensibel auf Umwege und Hindernisse reagieren. Durch eine Lage entlang des vorhandenen Wegs durch die Grünanlage würde diese Schwierigkeit problemlos umgangen.
Dadurch würde sich auch die Verkehrsführung an der Einmündung wesentlich vereinfachen.
Zurzeit ist die Streckenführung des Rehrstiegs im Einmündungsbereich gerade. Ein Kreisverkehr würde für den Busverkehr und die Fahrgäste, insbesondere bei den Stehplätzen, für erhebliche zusätzliche Unbequemlichkeiten durch das zusätzliche Schaukeln auf Grund der Kurvenfahrten führen.
Bei einem Kreisverkehr gestaltet sich insbesondere das Ein- und Ausfädeln in den Straßenverkehr auf der Westseite schwierig, da der Radweg dort in Richtung Süden vom Kreisverkehr in beide Fahrtrichtungen auf der Westseite verlaufen soll. In den Planungen ist dafür keine Lösung aufgezeigt worden.
Zusammenfassend hat die Beantwortung der Verwaltung zu den Fragen der FDP keine Erkenntnisse erbracht, die Vorteile eines Kreisels erkennen lassen. Der Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung des Striepenwegs in den Rehrstieg stellt sich als ein zumindest überflüssiges, wenn nicht gar als gefährliches Projekt dar.
Die Bezirksversammlung beschließt:
1. Die Ampelanlage an der Einmündung Striepenweg / Rehrstieg wird belassen und auf den Bau eines Kreisels wird verzichtet.
2. Die Radwege in diesem Bereich werden entsprechend ihres jetzigen Verlaufs erneuert.