Antrag FDP Fraktion betr.: Planungen zur Öffnung Alte Süderelbe - Berichterstattung zur Machbarkeitsstudie
Aufgrund der schweren Sturmflutschäden im Jahre 1962 wurde die Alte Süderelbe vom Tidestrom abgedämmt. Dies soll nun wieder teilweise rückgängig gemacht werden, obwohl sich dort seither ein ökologisch wertvolles Stillwasserbiotop gebildet hat und auch die wasserwirtschaftliche Praxis (u.a. für den Obstanbau) auf diese hydrologischen Bedingungen abgestellt worden ist. Im Rahmen eines Auswahlprozesses haben die Gremien des Forums Tideelbe aus einer Reihe von Vorschlägen fünf Strombau-Maßnahmen (Dove-Elbe, Kiesteich/ Tidekanal, Borsteler Binnenelbe, Alte Süderelbe und Haseldorfer Marsch) identifiziert, die durch ihre Anbindung an die Tideelbe zu einer nachhaltigen Entwicklung der Tideelbe beitragen könnten. Die Maßnahmen wurden unter Beachtung von hydromorphologischen, gewässerschutz- und naturschutzfachlichen Gesichtspunkten sowie der lokalen Betroffenheit zunächst in Machbarkeitsstudien einzeln bewertet und abschließend durch das Forum Tideelbe priorisiert. Die entsprechende Studie zur Öffnung der Alten Süderelbe ist abgeschlossen. Da sich die Auswirkungen einer wie auch immer gestalteten Veränderung der Alten Süderelbe zu einem Tidegewässer auch auf einen Teil des Bezirks Harburg erstrecken werden, sind frühzeitige Informationen der Bezirksversammlung Harburg über die Ergebnisse der Studien unerlässlich.
Die Verwaltung wird aufgefordert, eine Vertretung des Forums Tideelbe in eine gemeinsame Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe und des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz einzuladen, um über die Ergebnisse der „Machbarkeitsstudie – Tideanschluss Alte Süderelbe“ zu berichten.