Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für Alle! - Kritische Auseinandersetzung mit Harburgs Bezügen zur deutschen Kolonialismus- und Imperialismusgeschichte anstoßen
In aktuellen Debatten um Rassismus, aber auch seinen Ursachen und Herkünften im gesellschaftlichen Denken, ist auch der Diskurs über die Epoche des Kolonialismus zwangsläufig Thema. Globale Strukturen der Ausbeutung ferner Länder und Kulturen sind bis heute Teil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.
So weist auch die Harburger Industrie- und Stadtgeschichte viele Querverbindungen zum deutschen Kolonialismus und Imperialismus samt derer vielfältigen Auswirkungen auf. Dies wirft Fragen nach einem sensiblen und erläuterungsbedürftigen Umgang mit etwa Denkmälern oder auch Straßennamen auf.
Zugleich gibt es seit einigen Jahren eine feste Forschungsstelle an der Hamburger Universität zur Aufarbeitung des deutschen als auch hamburgischen Kolonialismus, die eben diesen sensiblen und zeitgemäßen Umgang erforscht und anstößt.
Die Bezirksversammlung möge beschließen, Vertreter*innen der Forschungsstelle einzuladen, um über Aspekte und Erkenntnisse der Harburger Geschichte im Zusammenhang mit dem deutschen Kolonialismus und Imperialismus zu berichten sowie Ansätze für einen bewussten und kritischen Umgang etwa mit Denkmälern oder Straßennamen aufzuzeigen.