Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Kinderärztliche Versorgung in Harburg und Süderelbe sicherstellen
Letzte Beratung: 30.01.2024 Bezirksversammlung Harburg Ö 6
Rund 5.000 Kinder und Jugendliche leben aktuell in Harburg. In den nächsten Jahren werden es mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich mehr sein, denn Harburg ist ein stark wachsender Bezirk. Gleichzeitig ist dieser aber kinderärztlich unterversorgt. Anfang 2023 gab es in Harburg auf 4,5 Tsd. minderjährige Einwohner 14 Kinder- und Jugendärzte. Wenn man berücksichtigt, dass diese nicht immer in Vollzeit tätig sind, kommt man auf 2,39 vollzeitäquivalente Kinder- und Jugendärzte pro eintausend minderjährige Einwohner. In Neugraben-Fischbek kamen auf 7,5 Tsd. minderjährige Einwohner 2 Kinder- und Jugendärzte. Somit kommt man auf 0,27 vollzeitäquivalente Kinder- und Jugendärzte pro eintausend minderjährige Einwohner.
Um den Mangel an Kinderärzten bspw. im Hamburger Osten zu beheben, wird die Kassenärztliche Vereinigung (KV) noch in diesem Jahr eine Praxis in Eigenregie eröffnen und in bestehende Praxisräumen Kinderärzt:innen anstellen. Dies ist auch eine denkbare Lösung für den Bezirks Harburg, um die kinderärztliche Versorgung auch hier vor Ort sicherzustellen und dem ärztlichen Mangel entgegenzuwirken.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten,
1. die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie, Integration gemäß §27 Abs. 1 BezVG aufzufordern, sich gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg für einen kinderärztlichen Kassensitz zum Beispiel im Rahmen einer lokalen Sonderbedarfszulassung in Harburg oder eine Praxis in Eigenregie der KV Hamburg einzusetzen,
2. das Bezirksamt wird weiterhin nach § 19 Abs. 2 BezVG aufgefordert, der Bezirksversammlung über seine Bemühungen binnen drei Monaten zu berichten.
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