Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Kein Abbau der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Schon 2020 wendete sich die Initiative „Entschlossen offen“ an den Jugendhilfeausschuss mit diversen Forderungen zur Verbesserung der Lage der Offenen Kinder und Jugendarbeit in Harburg. Unter anderem erstellten sie am 04.03.2020 ein Papier mit Forderungen nach einer auskömmlichen Finanzierung, Attraktivitätssteigerung der Arbeitsplätze durch längere Finanzierungsaussagen usw..
Am 17. Februar 2022 wurde eine gemeinsame Erklärung von freien Trägern, Verbänden und Unterstützer*innen aus der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe veröffentlicht mit dem Titel: „Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit, der Familienförderung und der sozialräumlichen Jugend- und Familienhilfe auskömmlich und bedarfsgerecht finanzieren!“.
In der Drucksache 22/7706 vom 29.03.22 wurde der Senat gefragt, ob die Offene Kinder- und Jugendarbeit ausreichend und bedarfsgerecht gestärkt worden ist. Die Antwort ist mehr als erschütternd. Zu bemängeln ist vor allem:
- Unzureichender Personalschlüssel
- Es sind und werden hamburgweit bestehende Einrichtungen geschlossen und Angebote abgebaut
- In Stadtteilen, in denen große Neubaugebiete entstehen, wird die soziale Infrastruktur nicht weiter ausgebaut, sondern es wird von den vorhandenen OKJA-Einrichtungen erwartet, die neuen Gebiete ebenfalls abzudecken.
- Neue Einrichtungen sind vielfach an Stadtteilzentren oder Schulen angegliedert (was fachlich nicht gewünscht ist)
Diese Liste ließe sich noch weiterführen. Wie lange wollen wir als Bezirksversammlung tatenlos zusehen und dem fortschreitenden Abbau der sozialen Infrastruktur nichts entgegensetzen? Es besteht dringender Handlungsbedarf!
Die Bezirksversammlung lädt die Sozialsenatorin ein, auf der nächsten Bezirksversammlung im Juni 2022 über die Gefahr der Vernachlässigung der sozialen Infrastruktur, konkret des Abbaus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Harburg zu berichten und was dem entgegengesetzt werden kann.