21-0616

Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Ist der Bezirk auf das Corona-Virus vorbereitet?

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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10.03.2020
Sachverhalt

Sachverhalt:
 

Das neuartige Corona-Virus Sars-CoV-2, das sich seit Januar 2020 von China aus über die Welt verbreitet, ist mittlerweile auch in Hamburg angekommen. Inzwischen gehen die Experten von einem sehr hohen Risiko einer Pandemie aus. Es wurden bisher schon rund 2100 Corona-Erkrankungen in 18 EU-Staaten nachgewiesen, die Krankheit ist also längst kein rein asiatisches Problem mehr. Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass erst nach einer Infizierung von ca. 70 Prozent der Bevölkerung die Ausbreitung gestoppt wird, weil dann genügend Menschen Antikörper gegen die Krankheit entwickelt haben.

Bislang gibt es in Hamburg bereits mehrere Personen, die sich infiziert haben, und es ist davon auszugehen, dass die Krankheit sich noch weiter ausbreitet. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Bezirke rechtzeitig auf eine Erkrankungswelle vorbereiten. Insbesondere die Krankenhäuser müssen gerüstet sein, erkrankte Personen auch in größerer Zahl unterbringen und angemessen medizinisch versorgen zu können, aber in leichteren Fällen muss auch bei einer Hausquarantäne die Versorgung der Patienten gesichert sein. Ein weiteres Problem sind die am Virus erkrankten Obdachlosen. In diesen Fällen muss es Pläne geben, wie die erkrankten Personen unter Quarantäne gestellt werden können.

 

 

Petitum/Beschluss

Jeweils ein/e Mitarbeiter/in des Bezirksamtes und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz möge in den Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion eingeladen werden um zu berichten, wie gut die medizinische Versorgung im Bezirk Harburg auf die Behandlung von möglichen auftretenden, auch massenhaften Erkrankungen an  Sars-CoV-2 vorbereitet ist, wie eine Hausquarantäne der Erkrankten mit ausreichender Versorgung durchgeführt wird und wie erkrankte Obdachlose unter Quarantäne gestellt werden.