Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Erhalt der NYH-Gummifabrik sichern!
Der Gebäudekomplex der ehemaligen „New York-Hamburger Gummi-Waaren Compagnie“ ist ein beeindruckendes Zeugnis für Harburgs Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert. Die ältesten Teile stammen von 1866, in späteren Jahrzehnten wurden immer wieder Erweiterungsbauten errichtet, die neuesten Ergänzungen stammen aus den fünfziger Jahren. „Das Ensemble ist somit heute eine Art Werkschau der historischen Entwicklung der Industrie- und Backsteinarchitektur“ (Denkmalverein Hamburg).
Seit der Schließung des Werkes im Jahre 2009 steht der Gebäudekomplex nun leer und verfällt. Verschiedene Pläne, die Gebäude zu sanieren, haben sich zerschlagen. Die Weiternutzung wird noch dadurch erschwert, dass aufgrund der Gummiproduktion in einem Zeitraum über 150 Jahre die Mauern und der Untergrund mit krebserregenden Nitrosaminen verseucht sind. Zudem wurde das Ensemble zusammen mit der benachbarten, als „Neuländer Quarree“ bezeichneten Fläche zum Opfer von Grundstücksspekulationen. Aktuell gehört es vermutlich der Firma Partners Immobilien Capital Management, soll aber wohl zur Vorbesitzerin Consus Real Estate zurückkehren – über die Besitzverhältnisse lässt sich nur spekulieren. Dass die derzeitigen Eigentümer in absehbarer Zeit am Status quo ohne Aufforderung etwas ändern, ist unwahrscheinlich. Da die Gebäude nun schon über zehn Jahre leer stehen und immer weiter verfallen, wird es Zeit, zumindest den Erhalt des Industriedenkmals sicherzustellen.
Fachkundige Mitarbeiter/innen des Denkmalschutzamtes werden in den Stadtentwicklungsausschuss eingeladen, um zu berichten, ob und welche Schritte beabsichtigt werden, die Gebäude der New York-Hamburger Gummi-Waaren Compagnie oder Teile davon zu erhalten und wann sie voraussichtlich umgesetzt werden.