Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Brunnen für Harburg - nicht nur in der Lüneburger Straße!
In Harburg gibt es mehrere Brunnen: Den Geschichtsbrunnen am Sand, den Rathausbrunnen, den Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg, den Fischbrunnen in der Lämmertwiete, den Thörlbrunnen am Archäologischen Museum und den Ludowiegbrunnen im Harburger Stadtpark. Doch leider ist es um ihren Unterhalt schlecht bestellt. Augenblicklich sprudelt nur der Thörlbrunnen (und auch nur durch Eigeninitiative des Harburger Museums), funktionsfähig sind wenn überhaupt sonst wohl nur der Geschichtsbrunnen und der Rathausbrunnen. 2018 gab es eine Initiative, die den Fischbrunnen zu Ehren seines Schöpfers Carl Ihrke wieder zum Leben erwecken wollte, aber vom Bezirksamt abschlägig beschieden wurde: Die entsprechenden Rahmenzuweisungen würden ohnehin nicht für den Betrieb des Brunnens ausreichen, weshalb sich eine Instandsetzung nicht lohne – dabei hätten die jährlichen Kosten geschätzt gerade einmal 2000 Euro betragen.
Die Grünen stellten aktuell einen Antrag auf „Wasserspiele in der Lüneburger Straße“ (Drs. 21-3371), um diese aufzuwerten – eine schöne Idee, doch wahrscheinlich aufgrund der Betriebskosten nicht realisierbar, von den Installationskosten ganz zu schweigen. Dabei gab es genau das in der Vergangenheit sogar schon einmal! In Höhe Bremer Straße befand sich in der Lüneburger Straße ein Springbrunnen mit flachem Becken, daneben eine gemütliche Sitzecke. Nachdem der Brunnen jahrelang nicht mehr sprudelte, wurde er sowie die benachbarten Bänke stillschweigend entfernt, heute ist keine Spur mehr davon zu sehen. Wahrscheinlich wegen zu hoher Unterhaltungskosten. Soviel zur Aufwertung der Lüneburger Straße!
Sprudelnde Brunnen stellen tatsächlich eine Aufwertung städtischer Flächen dar und laden zum Verweilen ein. Gerade in Zeiten des Klimawandels können sie in heißen Sommern auch zur Kühlung beitragen. Deshalb sollte Harburg seine schönen Brunnen nicht so stiefmütterlich behandeln, sondern sie instand setzen und wieder in Betrieb nehmen.
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Kosten für Instandsetzung und Betrieb der Harburger Brunnen zu ermitteln und die entsprechenden Mittel zugunsten der Attraktivität und Aufwertung unseres Bezirks beim Hamburger Senat einzufordern. Über die Erfolge und Bemühungen möge im Stadtentwicklungsausschuss berichtet werden.