Antrag der Volt Fraktion betr. Ehemalige Karstadt Ankerimmobilie als wissenschaftlichen Leuchtturm nutzen. Zwischenlösung gegen die Raumnot der Technischen Universität Hamburg - potentielle Nutzungen durch die TUHH ausloten.
Letzte Beratung: 23.09.2025 Bezirksversammlung Harburg Ö 6.39
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) hat in einem Bericht des Hamburger Abendblatts vom 31. August 2025 eindringlich auf eine akute Raumnot hingewiesen. Nach ihren Angaben fehlen gegenwärtig rund 10.000 Quadratmeter Fläche. Diese Situation beeinträchtigt Forschung und Lehre und die großartige Entwicklung der Universität.
Parallel dazu steht das ehemalige Karstadt-Gebäude in der Harburger Innenstadt seit längerem weitgehend leer. Das Gebäude verfügt, neben den bereits genutzten Arealen, über eine erhebliche Nutzfläche und liegt in unmittelbarer Nähe sowohl zum Binnenhafen als auch zum Campus der TUHH. Es bietet damit infrastrukturell wie räumlich möglicherweise günstige Voraussetzungen für eine temporäre Nutzung. Zudem könnte hier potentiell ein, für die Bevölkerung täglich wahrnehmbarer, Leuchtturm der Wissenschaft entstehen, was den Stadtteil positiv aufwerten würde.
Die Hamburg Kreativgesellschaft hatte ursprünglich Interesse an dem Standort gezeigt, hat dieses jedoch zurückgezogen (s. auch Abendblattbericht zuletzt v. 4.9.2025). Damit ist eine Situation entstanden, in der ein zentrales Gebäude ohne klare Perspektive leer steht, während gleichzeitig im Stadtteil ein akuter Flächenbedarf besteht. Eine befristete Nutzung durch die TUHH könnte beide Seiten zusammenführen und zugleich ein sichtbares Signal für die im rot-grünen Senatsbeschluss verankerte Entwicklung Harburgs zur „Tech City Hamburg“ setzen.
Vor dem Hintergrund, dass der zweite Bauabschnitt des HIP (Hamburg Innovation Port) auf unbestimmte Zeit noch nicht fertiggestellt ist, erscheint eine Übergangslösung wünschenswert. Eine temporäre Nutzung des Karstadt-Gebäudes könnte die dringend benötigte Entlastung schaffen, Synergien zwischen Hochschule, Binnenhafen und Stadtentwicklung fördern und Kosten sowie Zeit sparen, da vorhandene Flächen aktiviert würden.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, zeitnah den Kontakt zwischen dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), der Sprinkenhof GmbH und der Technischen Universität Hamburg "Harburg" herzustellen. Ziel soll sein, in lösungsorientierten Gesprächen zu prüfen, inwieweit das ehemalige Karstadt-Gebäude für eine befristete Nutzung durch die TUHH, zumindest bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts des HIP und weiterer Bauabschnitte, für aktuelle Bedarfe zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei können idealerweise auch mögliche Synergieeffekte mit der räumlichen Entwicklung des Binnenhafens und die Einbettung in das Konzept der Tech City Hamburg berücksichtigt werden.
Die Bezirksversammlung ist regelmäßig, umfassend und fortlaufend im Stadtentwicklungsausschuss über den Stand der Gespräche sowie über sich möglicherweise ergebende Optionen und Ergebnisse zu unterrichten.
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