Antrag der GRÜNE-Fraktion betr. Schulgarten im Harburger Stadtpark
Letzte Beratung: 25.04.2023 Bezirksversammlung Harburg Ö 23
Der Harburger Stadtpark ist ein im Stil der 1920er Jahre angelegter Volkspark in den Stadtteilen Wilstorf und Marmstorf im Bezirk Hamburg-Harburg. Der Park führt in einer hügeligen Waldlandschaft im Stadtteil Wilstorf rund um den Außenmühlenteich und ist seither durch Zukäufe auf insgesamt etwa 90 Hektar Grundfläche einschließlich der Wasserflächen angewachsen.
Erste Bauarbeiten erfolgten jedoch erst ab 1913 unter Leitung von Georg Hölscher (1866 - 1932) auf dem nunmehr 21,5 Hektar großen Gelände. Hölscher arbeitete als Stadt-Obergärtner kontinuierlich am weiteren Ausbau des Parks.
Für Hölscher war "... eine volkserzieherische Aufgabe zu erfüllen. Und schließlich - im Gesamten gesehen - sollte es eine beliebte und gern besuchte Erholungsstätte für die Bevölkerung werden, die auch der sozialen Forderung gerecht wurde."
Der Schulgarten im Harburger Stadtpark
Der Schulgarten befindet sich unterhalb des Eingangs Hohe Straße im Nordwesten des Parks. Nach drei Jahren Bauzeit konnte er 1933 eröffnet werden. Aufgabe eines Schulgartens war es, vorwiegend Schulklassen den richtigen Umgang mit Pflanzen zu lehren, sie zu erkennen und artgerecht zu pflegen und praktisches Wissen zu vermitteln. Der Schulgarten heute ist nicht mehr im ursprünglichen Zustand, der Lehrauftrag steht nicht mehr im Vordergrund. Schulen betreiben oft einen eigenen Garten innerhalb ihrer Schule. Schulen nutzen den Schulgarten u.a. deshalb nicht mehr. Der Schulgarten ist unterteilt in verschiedene Bereiche: zum Apothekergarten gehören Arzneipflanzen, Gewürze und Kräuter. In den Themengärten werden verschiedene Zeitepochen wie Mittelalter, Renaissance, Barock oder Jugendstil der Jahrhundertwende dargestellt. Ein Blindengarten mit Hochbeeten bietet Pflanzen zum Tasten und Riechen mit Beschilderung auf Braille-Tafeln an. Ein besonderer Blickfang ist der Rosengarten mit einem Pavillon und Sitzbänken. Die Hauptfläche des Schulgartens nimmt der Heckengarten ein, der mit mehreren Schaupflanzungen Gartenarchitektur in unterschiedlichen Formen darstellt. Von der Terrasse des Schulgartens auf höherer Ebene führt ein Heckengang runter an den See und bildet so eine Sichtachse zum Außenmühlenteich. Nicht immer befand sich der Schulgarten an seinem jetzigen Standort. An seinem vorigen Platz auf einer Anhöhe unterhalb des heutigen Standortes befindet sich der Dendrologische Garten. Die Sammlung von seltenen Bäumen, Gehölzen und Sträuchern umfasst mehr als 80 Bäume. Eine Standort-Tafel der Bäume gibt Auskunft über Art und Standplatz. Genannt werden Pagoden-Hartriegel, Scheinbuche, Amberbaum, Ginkgo und viele mehr. Zudem gibt es einen Nachtfaltergarten, der von Mitgliedern des NABUs gepflegt wird.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich beim Grünflächenamt Harburg für folgende Schwerpunkte einzusetzen:
Den Bereich des Dendrologischens Garten zu aktualisieren, d.h. die Schautafel neu zu gestalten und die dazu gehörigen ca. 80 Bäume sichtbar zu kennzeichnen. Es muss geprüft werden, ob einige Bäume nachgepflanzt werden müssen.
Die vorhandenen Hochbeete durch interessierte Schulklassen aus nahe gelegenen Schulen gestalten zu lassen.
In den Eingangsbereichen z. B. in den Restaurants zum Stadtpark das Faltblatt zum Harburger Stadtpark auszulegen oder auszuhängen.
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