20-0255

Antrag der Abgeordneten Eftichia Olowson-Saviolaki (SPD) und Fraktion Betr.: AEDs. 3 Buchstaben die Leben retten. Harburg schockt mit.

Antrag

Sachverhalt

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache. Es kann jeden und überall treffen. Auch in Hamburg sind nach Schätzungen 2000 Menschen davon jährlich betroffen. Wie wichtig es ist, die Zahlen zu verringern, zeigt die Übernahme der Schirmherrschaft der ASB-Initiative „Hamburg schockt“ durch Michael Neumann, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg.

 

Beim plötzlichen Herztod handelt es sich zu über 80% um Kammerflimmern. Eine Reanimation ist in diesem Fall durch eine frühzeitige Defibrillation möglich. Allerdings sind die ersten 4 Minuten entscheidend, um schwerwiegenden irreversiblen Hirnschaden zu verhindern. Bis professionelle Hilfe vor Ort eintrifft, spielen Laien in der Wiederbelebung eine lebenswichtige Rolle. Durch den frühzeitigen Einsatz von automatisierten, externen Defibrillatoren (AEDs), die inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen zu Verfügung stehen, erhöhen sich die Überlebenschancen von initial 2% auf 50%. Medizinische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn deren Bedienung ist selbsterklärend.

 

Es mangelt jedoch an Aufklärung der Bevölkerung sowie an der vollständigen Registrierung der Orte, wo AEDs zur Verfügung stehen. „Hamburg schockt“ unterstützt durch eine über das Internet zugängliche Datenbank beim Auffinden von AEDs. Die vom Projekt dazu angebotene Anwendung für Smartphones gibt Anleitung zur Laien-Reanimation und hilft durch GPS-Ortung bei der Notrufmeldung und der Suche nach dem nächstgelegenen AED.

 

 

Petitum/Beschluss

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass

 

  1. die vollständige Registrierung der in Harburg vorhanden AEDs erfolgt.

 

  1. der eventuelle noch vorhandene Bedarf an AEDs unter Berücksichtigung von Standort und Risikogruppen evaluiert und entsprechend die Deckung dieses Bedarfes als Ziel gesetzt wird.

 

  1. eine Aufklärungskampagne in der Öffentlichkeit gestartet wird. Dabei sollten regionale Unternehmen, Vereine, Institutionen, Schulen etc. gezielt angesprochen werden mit dem Ziel ihre Mitarbeiter/Mitglieder zu schulen bzw. aufzuklären.

Darüber hinaus sollten diese Institutionen zur Bereitstellung von AEDs bewegt werden.

 

  1. die verantwortliche Fachbehörde für Schule und Berufsbildung dem Beschluss des 395. Schulausschusses der Kultusministerkonferenz am 5./6. Juni 2014 in Düsseldorf folgt und die Einführung von Modulen über das Thema „Wiederbelebung“ in dem Zeitumfang von zwei Unterrichtsstunden pro Jahr ab Jahrgangsstufe 7 umsetzt und die Lehrkräfte entsprechend schulen lässt.

In diesem Zusammenhang sollen die Schüler mit dem Umgang mit AEDs vertraut gemacht werden.

 

 

Jürgen Heimath

SPD-Fraktionsvorsitzender

 

 

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