Antrag CDU betr. Stabile Lösung für die Deicherhöhung Harburger Hauptdeich / Werft Knief und VHS
Außendeichs des Harburger Hauptdeiches zwischen der Alten Süderelbbrücke und der Schleuse zum Harburger Binnenhafen sind die Vereinigung Harburger Segler (VHS) und die Bootswerft Peter Knief ansässig. Im Rahmen der Erhöhung der Deichlinie der Hansestadt Hamburg wird dieser Abschnitt seit mehreren Jahren geplant und war ursprünglich in der Dringlichkeit der bis ca. 2020 fertigzustellenden Bereiche einsortiert, weil ein Teil des kurzen Deichabschnittes durch Setzung nach der Deicherhöhung Mitte der 1990er Jahre um ca. 0,5 Meter tiefer ist als der alte Sollzustand.
Der zuständige Landesbetrieb für Brücken und Gewässer (LSBG) favorisiert als Lösung die Erhöhung des Deiches durch Aufbringen einer zusätzlichen Bodenschicht. Dieses bewirkt allerdings eine deutliche Vergrößerung des Deichprofils, das damit ins Vordeich- bzw. Hinterdeichgebiet wachsen muss. Direkt hinter dem Deich befinden sich Grundstücke von Häusern, die möglichst nicht beeinträchtigt werden sollten. Daher soll nach Planung des LSBG der Deich Richtung Elbe ausgedehnt werden, wodurch der zur Verfügung stehende Platz außendeichs in der jetzigen Planung derart eingeschränkt wird, dass nur noch Platz für einen Nutzer bleibt.
Diese Planung hat deutliche Nachteile:
1) Die Aufbringung der Bodenschicht auf den Deich würde in dem Bereich, der bereits aktuell abgesackt ist, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu verstärkter Setzung führen, weil dieser Bereich des Deiches auf einer „Schlicklinse“ errichtet wurde, die nur begrenzt belastbar ist und die Belastbarkeitsgrenze bereits jetzt offensichtlich erreicht hat.
Die Errichtung einer Flutschutzmauer/Spundwand würde diese Nachteile vermeiden und stellt daher eine sehr vernünftige Lösung dar. Die erforderliche Durchfahrt, die bei Hochwassergefahr zu schließen wäre, stellt eine bereits an vielen anderen Orten bewährte Praxis dar.
2) Die Bootswerft Peter Knief soll an einen anderen Standort umziehen. Eine adäquate Alternative konnte allerdings nach mehrjähriger Suche nicht gefunden werden.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich für eine Spundwand auf dem weichen Deich zwischen der Brücke des 17. Juni und der Schleuse einzusetzen. Somit wäre der Verbleib der Werft und des Harburger Segelvereins gesichert.
Hamburg, den 02.11.2022