Antrag CDU betr. Fertigstellung Autobahn A26 - Abfahrt Neu Wulmstorf/Rübke
In Kürze wird die Autobahnanschlussstelle Neu Wulmstorf der A26 eröffnet. Dieses führt berechtigterweise zu der Erwartung, dass es zu erheblichen zusätzlichen Verkehrsströmen zwischen der Anschlussstelle in Richtung Finkenwerder und Waltershof kommen wird. Diese Befürchtung gibt es seitens der Bezirksversammlung seit einigen Jahren und konnte bis dato nicht zufriedenstellend bei Seite geschafft werden.
Die vorgestellte Lösung soll die Fahrzeuge und insbesondere den Schwerlastverkehr über 3,5t ab der neuen Anschlussstelle über die B3 in Richtung B73 und dann weiter über die Anschlussstelle Heimfeld oder Hausbruch Richtung Norden leiten. Das gleiche gilt für den Verkehr, der von Norden kommend in Richtung Stade verkehren wird. Es ist aber tatsächlich zu erwarten, dass die Fahrzeuge – insbesondere bei Stau auf der B73 oder A7 – die neue Anschlussstelle in Richtung Norden verlassen und die Nebenstrecke über Neuenfelde nutzen werden, wenn nicht geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Diese Problematik der zusätzlichen Verkehre durch Nincop und Neuenfelde wird erwartungsgemäß anhalten, wenn die Autobahn 26 tatsächlich irgendwann bis zur A7 fertig gestellt ist.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Die Bezirksversammlung Harburg fordert ihren Vorsitzenden auf, sich bei der zuständigen Behörde dafür einzusetzen, dass
1. sofort - ab Öffnung der Anschlussstelle - geeignete Beschilderungen und insbesondere Überwachungen verhindern, dass Schwerlastverkehre die Route durch Neuenfelde als Nebenstrecke zur A7 nutzen, dass
2. geeignete nachhaltige bauliche Maßnahmen getroffen werden, um zu verhindern, dass Schwerlastverkehre das Straßennetz Neuenfeldes und Nincops als Nebenstrecke nach Finkenwerder oder zur Anschlussstelle Waltershof belastet und
2.a zu prüfen, ob ein eng angelegter Kreisverkehr mit Maximaldurchfahrtshöhe (mit mittlerer Durchfahrt für berechtigte Verkehre) eine Lösungsvariante wäre.
3. Zusätzlich ist sicher zu stellen, dass der Verkehr zwischen den Harburger Stadtteilen nördlich der Anschlussstelle und dem niedersächsischen Gebiet südlich der Anschlussstelle bzw der neuen Anschlussstelle der A26 fließen kann.
4. Es ist zu prüfen, ob ein generelles Durchfahrtsverbot für überregionale Schwerlastverkehre durch die Straßen Nincoper Deich, Nincoper Straße und dem Marschkamper Deich umsetzbar ist .
5. Es ist zu prüfen, ob eine Schwerlastmautsystem ein Lösungsansatz ist und den Verkehr nachhaltig aus den Stadtteilen heraus halten kann.
Zudem möge der Vorsitzende der Bezirksversammlung darauf drängen, dass kurzfristig (bis April) Vertreter der zuständigen Behörde in den Regionalausschuss Süderelbe kommen, um zu berichten, welche Maßnahmen geplant sind und umgesetzt werden und wie in die Zusammenarbeit mit den zuständigen Niedersächsischen Behörden funktioniert.
Hamburg, den 13.01.2023