Anfrage SPD betr. (Doch kein) Defibrilator in der Friedrich-Ebert-Halle
Mit dem von fünf Fraktionen der Bezirksversammlung Harburg gestellten und beschlossenen Antrag 21-1822 hat die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) unter Beteiligung der Finanzbehörde (FB) eine Kostenübernahme abgelehnt. Begründet wurde dies damit, dass die Nutzung der Halle durch verschiedene Nutzer erfolgt und nicht nur durch das Friedrich-Ebert-Gymnasium und somit die Kosten nicht seitens der BSB zu übernehmen seien:
"Da die Friedrich-Ebert-Halle nicht eindeutig der angegliederten Schule zugeordnet ist, ist die BSB nicht für die Anschaffung eines Defibrillators für die Friedrich-Ebert-Halle zuständig. Auch kann das Friedrich-Ebert-Gymnasium nicht verpflichtet werden, hierfür die Kosten für Anschaffung und Wartung zu übernehmen.
Ob eine Schule einen Defibrillator anschafft, entscheidet jede Schule selbst im Rahmen der eigenverantworteten Schule. Die damit verbundenen Kosten wären aus dem eigenen Schulbudget zu tragen. Im Übrigen ist das Vorhandensein von Defibrillatoren nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Vielmehr gilt es durch GMH | Gebäudemanagement Hamburg als Betreiber der Friedrich-Ebert-Halle zu klären, wie die Anschaffung für Defibrillatoren in einem öffentlich genutzten Konzertsaal wie der Friedrich-Ebert-Halle durch die beteiligten Akteure gestaltet werden kann"
Der plötzliche Herztod ist jedoch kein Thema, welches man schlicht aus der Perspektive der gesetzlichen Vorschrift und der alleinigen Zuständigkeit heraus betrachten sollte. Zutreffend wird eine Lösung auch seitens der BSB durch die beteiligten Akteure angeregt, zu denen sie ebenfalls zählt.
"Beim plötzlichen Herzstillstand sind die ersten Minuten entscheidend. Mit jeder Minute, die verstreicht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu zehn Prozent. Doch selbst in so einer hervorragend aufgestellten Gesundheitsmetropole wie Hamburg braucht der professionelle Rettungsdienst nach abgesetztem Notruf noch acht bis zehn Minuten bis zum Eintreffen am Einsatzort. Das ist sehr schnell, schneller geht es logistisch nicht. Aber in diesem Fall reicht es eben nicht, denn die Überlebenschancen stehen dann gleich Null.
Hilfloses, oder zu zögerliches Danebenstehen kostet dann Menschenleben. Es klingt einfach, das Richtige zu tun:
Diese drei Maßnahmen erhöhen die Überlebenschancen um ganze 70 Prozent. Sie klingen einfach, und logisch, aber ehrlich gesagt: so einfach ist es dann eben oft nicht, wenn man ganz allein vor der Situation steht." (https://www.hamburg-schockt.de/grusswort-carola-veit/ Grußwort der Bürgerschaftspräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft auf der Seite der Initiative HAMBURG SCHOCKT vom ASB LV Hamburg e.V. gefördert von der Feuerwehr Hamburg und dem Asklepios Institut für Notfallmedizin)
Dies vorausgeschickt bitten wir um Beantwortung:
1. Gibt es am Friedrich-Ebert-Gymnasium einen oder mehrere Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED)?
Falls ja:
a) Wo sind die Standorte?
b) Wie sind diese Standorte zugänglich? (frei zugänglich, mit räumlichen oder zeitlichen Einschränkungen, wie sind sie ausgeschildert, ...)
c) Ist eine Zugänglichkeit bei Veranstaltungen in der Friedrich-Ebert-Halle möglich, bzw. auf welche Art wäre die Zugänglichkeit zu ermöglichen?
d) Wie ist der aktuelle Wartungszustand?
2. An welchen weiteren Schulen im Bezirk Harburg werden AED vorgehalten? Bitte auflisten unter Angabe von Schule, konkretem Standort, Zugänglichkeit (räumlich und zeitlich) und aktuellem Wartungszustand unter zusätzlicher Angabe, ob diese auch bei HAMBURG SCHOCKT registriert sind oder nicht.
3. Wie steht die BSB grundsätzlich zur dem Vorhalten von AED in Schulen?
4. Welche Unterstützung gibt die BSB Schulen bei der Anschaffung und Wartung von AED?
5. In welchen eigenen (nicht schulischen) Einrichtungen der BSB sind AED vorhanden, aus welchen Haushaltsmitteln wurden diese angeschafft und werden sie gewartet? Bitte auflisten unter Angabe von Schule, konkretem Standort, Zugänglichkeit (räumlich und zeitlich) und aktuellem Wartungszustand unter zusätzlicher Angabe, ob diese auch bei HAMBURG SCHOCKT registriert sind oder nicht.
6. Sofern AED nicht bei HAMBURG SCHOCKT registriert sind: Auf welche Art unterstützt die BSB die Einrichtungen bei der Anmeldung?
7. Falls keine geeignete Unterstützung der Einrichtungen seitens der BSB erfolgt:
a) Warum nicht?
b) Wie steht die BSB grundsätzlich zu der auch von der Bürgerschaftspräsidentin unterstützten Aktion HAMBURG SCHOCKT?
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