Anfrage der FDP-Fraktion betr.: Pisa-Schock und die Konsequenzen für Harburg - Neue Schulkonzepte für einen Stadtteil mit überdurchschnittlichen Herausforderungen
Erfolgreiche Schulbildung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Lebensperspektiven von Schülern. Die aktuelle PISA-Studie zeigt, dass insbesondere der hohe Migrationsanteil zu einem sinkenden Leistungsniveau führt. Harburg, mit seinem sehr hohen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund und entsprechend vielen Schülern u.a. mit geringen Deutschkenntnissen, steht dabei vor besonderen Herausforderungen.
Gleichzeitig zeigen erfolgreiche Schulprojekte, wie das der Alemannenschule in Wutöschingen[1][1] oder das der Quinoa Schule in Berlin-Wedding[2][2] wie mit innovativen Lehrkonzepten auch in benachteiligten Stadtteilen erfolgreich Bildung vermittelt werden kann, wie am Ende die Bildungs- und Zukunftsperspektiven aller Schülern verbessert werden können.
Erfolgsfaktoren sind u.a.:
- Weniger klassischer Frontalunterricht
- Stärkung des Selbstwertgefühls der Schüler
- Persönlicher Bindungsaufbau zwischen Lehrern und Schülern zur Steigerung der Lernmotivation
- Stärkere Ausrichtung auf eigenständiges Lernen
- Einbindung der Eltern
- Arbeitszeitmodelle für die Lehrer, in denen die persönliche/soziale Arbeit berücksichtigt wird
Wir fragen die Verwaltung:
1. Wie sehen die Ergebnisse der PISA-Untersuchung für den Bezirk Harburg aus?
2. Wie viele Schulabbrecher gab es in den letzten Jahren im Bezirk Harburg?
3. Wie hoch ist die Abbrecherquote bei Schülern mit Migrationshintergrund, mit Lernschwächen und konfliktreichen sozialen Hintergründen?
4. Wie wird sich der Anteil an benachteiligten Schülern entwickeln, welche Prognosen gibt es?
5. Mit welchen Maßnahmen reagieren Harburger Schulen, beziehungsweise die Schulbehörde, um den Schulerfolg von benachteiligten Schülern zu erhöhen?
6. Sind diese Maßnahmen evaluiert worden und welche Ergebnisse liegen gegebenenfalls vor?
7. Welche Möglichkeiten sieht die Behörde, erfolgreiche neue Lehrkonzepte insbesondere an Harburger Schulen umzusetzen?
8. Gibt es Überlegungen, zur Entlastung der öffentlichen allgemeinbildenden Schulen, private Schulen in Hamburg einzurichten/zu fördern, nicht für privilegierte Bürger (Waldorfschule), sondern für benachteiligte Kinder, denen so konkrete Perspektiven für den beruflichen und gesellschaftlichen Aufstieg gemacht werden können.
[1]https://deutsches-schulportal.de/konzepte/alemannenschule-wutoeschingen-mit-der-schmetterlingspaedagogik-zum-lernprofi/
[2]https://www.welt.de/politik/deutschland/plus247626722/Quinoa-Schule-in-Berlin-Wedding-Rund-90-Prozent-aus-Familien-nicht-deutscher-Herkunft-alle-schaffen-den-Abschluss.html
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.