Protokoll
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Digitalisierung vom 01.02.2023

Ö 1

Bestätigung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird bestätigt.

Ö 2

Aktuelle Bürgerfragestunde

Es liegen keine Bürgerfragen vor.

Ö 3

Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom 31.08.2022

Die Niederschrift wird einstimmig genehmigt.

Ö 4

Bericht - "Die City Nord – Veränderungen und Herausforderungen in der Arbeitswelt"

Frau Soggia stellt die Veränderungen und Herausforderungen in der Arbeitswelt in der City Nord vor. Anhand von Aufnahmen wird dargestellt wie die City Nord in der Vergangenheit aussah und wie sie heute aussehe (Seiten 3-7). Die rot eingekreisten Gebäude würden heute nicht mehr existieren. Auf der Übersicht seien die Veränderungen in der City Nord sichtbar (Seite 9). Im Osten habe sich am meisten verändert. Im Westen gebe es viele Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen würden. Anhand der Übersicht sei die Handhabung mit dem Denkmalschutz erkennbar. 2007 seien in Hamburg zwei Listen über anerkannte und erkannte Denkmäler eingeführt worden. Die angestrebten Untersuchungen seien nie durchgeführt worden. 2013 seien alle erkannten Denkmäler auch offiziell als Denkmäler festgelegt worden. Man habe versucht Verträge mit den Häusern aufzusetzen, dies sei nur mit einem Haus gelungen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Redlich warum die Verträge gescheitert seien antwortet Frau Soggia, dass sich das Denkmalschutzamt nicht festlegen wollte. Es wolle frei agieren können.

 

Frau Soggia stellt die Flächen der Bürogebäude in der City Nord dar (Seite 10). In Summe habe man eine Gesamtfläche von 1.065.100 BGF. Etwa 58% dieser Fläche seien im alten Bestand. Dies seien die Flächen, die nicht den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt entsprechen würden. Ungefähr 20% der Flächen seien aktuell in der Projektentwicklung. Des Weiteren stelle sie den Wandel der Eigentümerschaft dar (Seite 11). Außerdem gibt sie einen Überblick über die Leerstandsentwicklung (Seite 12). 2006 sei der Leerstand extrem hoch gewesen. Ab der Finanzkrise 2007/2008 bis zum heutigen Zeitpunkt sei man bei einem Leerstand von durchschnittlich unter drei Prozent gewesen. Der Leerstand in der City Nord würde allerdings jetzt wieder steigen. Es handele sich bei den leeren Flächen um die neueren Gebäude. Die neue Arbeitsorganisation zeige, dass seit der Pandemie rund 40% der Arbeitszeit im Home Office absolviert würde. Die ERGO habe daher 30% der Flächen reduziert. Ein Gebäude stehe komplett leer. Dieses Gebäude sei für die heutige Arbeitswelt nicht nutzbar.

Schwierig an der Modernisierung der City Nord sei, dass in Kooperation mit dem Denkmalschutzamt Veränderungen einem langwierigen und kostenintensiven Prozess unterliegen und mitunter auch nicht gewollt sind. Der energetische Zustand sei kritisch. Landesbauordnungen seien nicht auf die Sanierung von Bestandsgebäuden ausgelegt. Zudem gebe es lange Bearbeitungszeiten in der Behörde. Man sei im dauerhaften Austausch mit dem Denkmalschutzamt. Viele technische Neuerungen seien nötigt. Zur Modernisierung brauche es flexible und qualitätsvolle Flächen. Die Infrastruktur sei zu verbessern. Zudem sei es notwendig, dem Klima- und Ressourcenschutz zu entsprechen. Die Planung des Nachhaltigkeitsprojekt der Postbank sehe eine Bürofläche von 136.800 Quadratmetern vor. Nach der Pandemie sei es fraglich, ob so viel Fläche benötigt werde.

Positiv in Bezug auf den Verkehr seien die Veloroute 5 und der Bau der U5 zu bewerten. Zudem verfüge man über drei Stadtrad-Stationen.

Negativ seien die Radwege am Überseering sowie die Car-Sharing Standorte in der City Nord. Die Infrastruktur von E-Säulen für Autos und Räder sei im öffentlichen Raum ausbaufähig.

 

Frau Heimfeld erläutert, dass man nicht mehr so viele Bürogebäude brauchen würde. Wohnen und arbeiten sei der richtige Weg. Das Arbeiten von zuhause sei sehr gut möglich.

 

Herr Dähne äußert, dass der Denkmalschutz das Problem sei. Der Bau der U5 sei positiv für die Attraktivität der Flächen.

 

Frau Soggia antwortet, dass die U5 nicht die Attraktivität groß erhöhen würde. Man habe vor Ort mit dem Zentrum keine Versorgungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Hier fehle es an Alternativen. Das Umfeld sei nicht ansprechend.

 

Herr Busold erläutert, dass die City Nord günstige Mieten habe. Das Hauptthema sei die Arbeitswelt von Morgen. Der entscheidende Punkt sei Work-Life-Integration. Die City Nord habe eine tolle Chance, wenn man es schaffe die Arbeitswege zu verkürzen.

 

Frau Soggia erläutert, dass die Mieten im Durchschnitt bei Neubauten bei rund 16-18 € pro Quadratmeter liegen würden. In der Hafen City würden die Mieten bei ca. 30 € pro Quadratmeter liegen.

 

Auf Nachfrage von Frau Dr. Steinwender erläutert Frau Soggia, dass man sich mit Erneuungen in der City Nord beschäftige. Der Denkmalschutz sei ein Thema. Es gehe um die Veränderung der Wirtschaft in der City Nord.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schumacher antwortet Frau Soggia, dass es notwendig sei, das Zentrum baulich komplett aufgeräumt werden müsse.

 

Frau Möller äußert, dass das Zentrum der City Nord ungemütlich sei. Es könnten auch für die Öffentlichkeit Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden.

 

Frau Soggia erläutert, dass die vorhandene Gastronomie durch die Schulen und Bildungseinrichtungen gut leben würde. Es würden zu wenige Menschen in der City Nord leben, die ein Überleben von weiteren Geschäften sichern könnten.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 5

Neustartfonds City & Zentren: mündlicher Sachstandsbericht der Verwaltung

Frau Klode äußert, dass das Jahr 2022 abgeschlossen sei. Die Zusammenstellung sei im Jahresbericht zu finden, sobald dieser fertig sei. Herr Bode würde hierüber Auskunft geben. In der Summe habe man 17 von 18 Anträgen bewilligt. Eine Gesamtsumme von ca. 190.000 € habe man gefördert. Eine dritte Trange habe man an die Finanzbehörde zurückgeben müssen. Momentan würde wieder ein Förderprogramm aufgelegt. Die Summe für Hamburg-Nord liege bei 100.000 €.

 

Auf Nachfrage von Herrn Redlich antwortet Frau Klode, dass man keinen Einfluss auf die Gestaltung der Förderrichtlinie habe. Sie werde sich erkundigen wer die Richtlinien machen würde.

 

Protokollnotiz:

Die Förderrichtlinien werden durch die Wirtschaftsbehörde erstellt und veröffentlicht. Die Bezirksämter wurden durch die Wirtschaftsbehörde im Verfahren beteiligt. Mittlerweile wurden die Förderrichtlinien veröffentlicht und sie sind am 1. Februar in Kraft getreten.

 

Herr Dähne findet es ärgerlich, dass aus Hamburg-Nord noch Mittel zurückgegeben werden mussten. Er erkundigt sich, ob die anderen Bezirke auch 100.000 € erhalten würden.

 

Frau Klode antwortet, dass die anderen Bezirke, bis auf Hamburg-Mitte, ähnlich liegen würden. Die Verteilung sei gestaffelt.

Frau Fammler erkundigt sich, ob Klimaschutzkriterien integriert seien.

 

Frau Klode äußert, dass die Kriterien noch nicht vorliegen würden.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 6

Anträge

Ö 6.1 - 21-4065

Vorschlag für den stellvertretenden Ausschussvorsitz - Antrag der GRÜNEN-Fraktion

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig beschlossen.

Ö 7

Vorlagen der Bezirksamtsleitung

Ö 8

Vorlagen des vorsitzenden Mitglieds der Bezirksversammlung

Ö 9

Verschiedenes

Frau Möller schlägt vor eine Sitzung in einem Unternehmen durchzuführen.

 

Der Vorsitzende äußert, dass eine Sitzung in der Essener Straße angedacht gewesen sei. Gerne können Vorschläge unterbreitet werden.

 

Frau Heimfeld äußert, dass der Stand der Digitalisierung in der Behörde mal vorgestellt worden sei. Eine erneute Vorstellung würde sie interessieren.

 

Frau Klode antwortet, dass dies für die nächste Sitzung am 05. April geplant sei.

 

Frau Dr. Steinwender stellt sich als neues Mitglied des Ausschusses vor.