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Verkehrssicherheit rund um den Stadtpark erhöhen: Einführung von Tempo 30 im Borgweg - gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und der FDP-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 06.01.2025 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 5.3

Sachverhalt

 

Im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms des Hamburger Senats wurde der Borgweg zwischen Südring und Wiesendamm verbreitert. Dadurch konnten neben einer Fahrspur für Autos auch ein Fahrradweg und eine Busspur eingerichtet werden. Seither hat das Verkehrsaufkommen durch die zunehmende Nutzung von Fahrrädern und die Erhöhung der Taktfrequenz des Busverkehrs stark zugenommen.

 

Auf der Parkinsel wurden im Zuge des Umbaus Fahrradabstellplätze eingerichtet, die insbesondere von Radfahrenden genutzt werden, die mit der U-Bahn in die Innenstadt oder nach Barmbek fahren möchten. Um zur U-Bahn zu gelangen, müssen diese Personen die Fahrbahn des Borgwegs zweimal überqueren: zunächst, um das Fahrrad abzustellen, und anschließend, um von der Insel zum U-Bahn-Eingang zu gelangen.

 

Diese Überquerungen sind gefährlich, da Fußnger den fließenden Autoverkehr aus dem Stadtpark beachten müssen. Das Risiko wird zusätzlich dadurch erhöht, dass viele Autofahrer nach dem Ende der Tempo-30-Beschränkung im Stadtpark (Otto-Wels-Straße) auf Tempo 50 beschleunigen.

 

Weitere Argumente für eine Tempo-30-Regelung:

 

  1. Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (BZBS):

Am Borgweg befindet sich das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte. Viele Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig mit Kleinbussen abgeholt, die hierzu in den Borgweg ein- und ausfahren müssen. Eine Tempo-30-Regelung würde die Sicherheit in diesem Bereich erheblich erhöhen.

 

  1. Heinrich-Hertz-Schule:
    Mit der Heinrich-Hertz-Schule befindet sich eine der größten Schulen Hamburgs ebenfalls am Borgweg. Beide Schulen (BZBS und Heinrich-Hertz-Schule) profitieren bereits am Südring von einer Tempo-30-Zone.

 

  1. Starker Zustrom von Stadtparkbesuchern:

Besonders im Sommer strömen zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Stadtpark, wobei viele den Borgweg auch abseits von Ampelanlagen queren. Die Einführung von Tempo 30 würde das Risiko von Kollisionen mit schnell fahrenden Autos reduzieren.

 

Entkräftung der Argumente gegen Tempo 30:

 

  1. Zweispurigkeit des Borgwegs:

Die von der Behörde angeführte Zweispurigkeit besteht faktisch nicht, da die zweite Spur überwiegend als Busspur, Warte-, Aufstell- und Haltefläche dient. Dieses Argument ist hier nichtzutreffend.
 

  1. Fehlende Unfallstatistik:

Die Behauptung, eine Tempo-30-Regelung sei aufgrund der geringen Unfallzahlen nicht erforderlich, ist nicht haltbar. Verkehrssicherheit sollte präventiv erhöht werden, bevor es zu schweren oder tödlichen Unfällen kommt.

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss EWi beschließen:

 

Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, sich bei der Behörde für Inneres und Sport dafür einzusetzen, dass im Borgweg zwischen Südring und Wiesendamm eine Tempo-30-Strecke eingerichtet wird, um die Schulwege zu sichern und die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen.

 

 

r die SPD-Fraktion: Tina Winter, Carsten Gerloff

r die CDU-Fraktion: Philipp Kroll, Katharina Schwarz

r die FDP-Fraktion:  Ron Schumacher, Konstantin Bonfert

 

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