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Verkehrsfluss für Radfahrende verbessern: Knotenoptimierung auf der Veloroute 6 Stellungnahme des Bezirksamtes

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 07.11.2022 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 6.1

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 27.06.2022 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines Antrages der FDP-Fraktion befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

1) Die Verwaltung möge sich dafür einsetzen, dass die Fahrradfurt im Knoten Mundburger Straße/Hartwicusstraße rot eingefärbt wird.

 

2) Zusätzlich sollen auf jeder Seite Fahrradpiktogramme mit Richtungspfeilen auf der Fahrradfurt markiert werden.

 

Begründung:

 

Der Knoten Mundsburger Damm/Hartwicusstraße liegt auf der Veloroute 6. Die vom Fußgängerverkehr getrennte Lichtsignalanlage (LSA) für Radfahrer sorgt hier in der Regel für ein schnelles und flüssiges Fortkommen. Leider kommt es während verkehrsstarker Zeiten immer wieder vor, dass sich der Verkehr auf dem Mundsburger Damm stadteinwärts bedingt durch die unmittelbare Nähe des nächsten signalisierten Knotens (Mundsburger Damm/Papenhuder Straße) zurückstaut.

 

Da die Fahrradfurt sich hinter der durch die LSA erkennbaren Fußgängerfurt befindet und dazu noch die Straße nicht im rechten Winkel kreuzt, ist sie für viele Autofahrer als solche nicht zu erkennen und es kommt immer wieder zu Situationen, in denen die Furt während der Grünphase für den Radverkehr durch wartentende Fahrzeuge blockiert ist. Stehen die Fahrzeuge auch noch versetzt, ist eine normale Querung kaum noch möglich. Abhilfe kann hier eine erhöhte Sichtbarkeit der Fahrradfurt schaffen, damit der wartende Verkehr diese erst überfährt, wenn dahinter Platz ist.


Gleichzeitig ist es für den querenden Radverkehr heute nur schwer zu erkennen, dass es sich bei der relativ schmalen Fahrradfurt um eine Zweirichtungsfurt handelt. Hier würden Fahrradpiktogramme mit Richtungspfeilen das notwendige Rechtsfahrgebot verdeutlichen und mögliche Konfliktsituationen entschärfen.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung

 

Das Bezirksamt nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Situation an dem hier dargestelten Knotenpunkt Hartwicusstraße/ Mundsburger Damm ist bekannt. Wie richtig beschrieben, besteht die Problematik darin, dass durch den Rückstau von Fahrzeugen laufend die Radverkehrsfurt blockiert wird und damit die Radfahrenden auf der Veloroute behindert werden. Dieses Verkehrsbild entsteht leider an einer Vielzahl von Knotenpunkten und Einmündungsbereichen, die bei hohem Verkehrsaufkommen eingestaut werden, und stellt ein Fehlverhalten der Kfz-Fahrenden dar.

Das Bezirksamt bekräftigt diesbezüglich die bereits in früheren Jahren gegebene Bewertung, von einer Roteinfärbung und auch von der Aufbringung zusätzlicher Piktogramme abzusehen.

Diese Schlussfolgerung erfolgt auf Basis folgender Einschätzungen:

 

  • Die Wirksamkeit der Maßnahme wird als sehr zweifelhaft eingestuft. Das Problem liegt hier nicht darin begründet, dass die Autofahrenden Radfahrende auf einer Radverkehrsfurt übersehen, sondern dass sie zu spät realisieren, in eine zurückgestaute Kreuzung einzufahren und dann vielfach und regelmäßig auch auf der Radverkehrsfurt zum Halten kommen. Eine Roteinfärbung würde an dieser Problematik mutmaßlich nichts ändern. Vielmehr könnte die Frustration der Radfahrenden noch gesteigert werden, da das Fehlverhalten der Autofahrenden noch sichtbarer werden würde.
  • In der Vergangenheit wurde vor allem auch die Unterhaltung einer solchen Radverkehrsfurt kritisch angemerkt. Tatsächlich ist zu erwarten, dass Roteinfärbung und Piktogramme an dieser Stelle mit vier Kfz-Fahrstreifen und hoher Verkehrsbelastung extremer Abnutzung ausgesetzt wären und entsprechend häufig erneuert werden müssten. Hier würden dem Bezirk hohe Folgekosten entstehen, die nicht im Verhältnis zu dem Nutzen stehen (s.o.)
  • Die Ansprüche an die Roteinfärbung von Radverkehrsfurten steigen kontinuierlich – der zusätzliche Aufwand ist sowohl personell als auch finanziell allerdings bisher nicht entsprechend hinterlegt. Daher und aufgrund der Signalwirkung von Roteinfärbungen, die bei massenhaftem Einsatz an Stärke zu verlieren droht, möchte das Bezirksamt Hamburg-Nord nicht flächendeckend Roteinfärbungen vornehmen, sondern sich auf besonders kritische Stellen konzentrieren, die Konflikte im fließenden Verkehr und damit erhöhte Gefährdungen für Radfahrende erwarten lassen.

 

Petitum/Beschluss

Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Michael Werner-Boelz

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