Verbindliche Wartezeitobergrenzen und angemessene Haltestellenerreichbarkeit für Hamburg-Nord
Antrag der FDP-Gruppe
Letzte Beratung: 23.04.2019 Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Verbraucherschutz Ö 5.2
Mobilität ist Freiheit. Daher ist eine Verkehrspolitik für Hamburg-Nord notwendig, die persönliche Vorlieben berücksichtigt, vielfältige Mobilitätsangebote schafft und unterschiedliche Interessen der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ausgleicht. Kleinteilige Umverteilungskämpfe auf den Straßen sind hierbei nicht zielführend. In einem dicht besiedelten Bezirk wie Hamburg-Nord gibt es vielfältige Ansprüche an Mobilität und Verkehr.
Aufgrund dessen ist eine Mobilitätszusage für Hamburg-Nord von großer Bedeutung: Allen Bürgerinnen und Bürgern soll in unserem Bezirk ermöglicht werden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln die zentralen Verkehrsknotenpunkte und ihren Arbeitsplatz mindestens so schnell zu erreichen, wie mit dem Auto.
Hamburg-Nord braucht eine Mobilitätsoffensive, die für einen zuverlässigen und angebotsorientierten statt mangelhaft nachfrageorientierten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) steht. Hierzu gehören auch klar definierte und verbindliche Wartezeitobergrenzen, eine flächendeckend angemessene Erreichbarkeit der Haltestellen sowie eine einfache Tarifgestaltung mit erschwinglichen Flatrate-Angeboten.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
• Zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV sollen die U-Bahnlinie U1 bis und ab Ochsenzoll sowie der U3 inklusive der Verbindung zwischen Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt an allen Tagen grundsätzlich mindestens zwischen 06:00 Uhr und 24:00 Uhr im Fünf-Minuten-Takt verkehren.
• Auf der S-Bahnlinie S1 sollen ab Poppenbüttel und dem Flughafen an allen Tagen mindestens zwischen 06:00 Uhr und 24:00 Uhr alternierend alle fünf Minuten Vollzüge in Richtung Innenstadt und zurück verkehren.
• Des Weiteren soll in den übrigen Verkehrszeiten der U- und S-Bahnen die Wartezeit zudem grundsätzlich nicht mehr als zehn Minuten betragen. Eine Ausweitung des bisherigen durchgehenden Nachtbetriebs an Wochenenden auch auf die übrigen Wochentage ist anzustreben.
• Das Busangebot des ÖPNV muss dahingehend ausgebaut und verdichtet werden, dass an allen Tagen mindestens zwischen 06:00 Uhr und 24:00 Uhr eine Taktung von höchsten zehn Minuten sowie in besonders frequentierten Bereichen von mindestens fünf Minuten gewährleistet wird.
Claus-Joachim Dickow
Ralf Lindenberg
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