20-6543

Unten Parkplätze - oben Stadtentwicklung - ein Modell für Hamburg-Nord?
Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
14.02.2019
Sachverhalt

 

Die Zahl der Parkplätze in Hamburg nimmt stetig ab. Die daraus resultierenden Parkplatzsuchverkehre und Staus nehmen deutlich zu, der Zielkonflikt zwischen Stadtentwicklung und Mobilität ist bei diesen Punkten scheinbar unüberwindbar. Das dieser Konflikt lösbar ist, zeigt die Stadt Zürich mit ihrem historischen Parkplatzkompromiss. Dort werden seit 1996 oberirdische Parkplätze in unterirdische Anlagen verschoben. Die Anzahl der öffentlich zugänglichen Parkplätze bleibt dabei stabil.

 

Im Bezirk Hamburg-Nord gibt es diverse Parkplätze, die unter die Erde verlegt werden könnten. Der vorgesehene Umbau von öffentlichen Plätzen im Zuge des neuen "Sanierungsprogramms für Hamburger Plätze" birgt dabei genau so viel Potenzial, wie Stellplatzanlagen von Schulen, Behörden und Ämtern. Diese Plätze bergen neben dem Potenzial für Parkraum auch Potenzial für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Hamburg-Nord:

 

  1. Bei jeder kommenden Umgestaltung von öffentlichen Plätzen wird der Bau einer

unterirdischen öffentlichen Stellplatzanlage geprüft und im Rahmen der Bürgerbeteiligungsworkshops als politische Leitplanke in die Verfahren gegeben.

 

  1. Das Bezirksamt Hamburg-Nord erstellt für den Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Verbraucherschutz sowie den Stadtentwicklungsausschuss eine Übersicht (Karte und Liste) mit Stellplatzanlagen die hauptsächlich durch städtische Nutzungen (Behörden, Schulen etc.) in Gebrauch sind. Das Bezirksamt Hamburg-Nord ergänzt diese Liste um die Möglichkeiten der Stadtentwicklung und die dafür notwendigen Maßnahmen. Die erarbeiteten Flächen finden Eingang in das Wohnungsbauprogramm bzw. in das Gewerbeflächenkonzept des Bezirksamts Hamburg-Nord.

 

 

 

Dr. Andreas Schott                      Martin Fischer

Fraktionsvorsitzender