U Saarlandstraße Schneller zum Bahnsteig - Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude
In der Sitzung am 05.06.2023 hat sich der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude mit o.g. Thematik auseinandergesetzt und folgende Beschlussempfehlung gefasst:
Begründung:
Am 13.6.2022 hat die Hochbahn im Regionalausschuss den behindertengerechten Umbau der U-Bahnhaltestellen Sierichstraße und Saarlandstraße vorgestellt. Dabei ist die umfangreichste Arbeit der Bau von Aufzügen. Sie sind notwendig, damit alle ohne fremde Hilfe und ohne schwere Lasten tragen zu müssen Zugang zum Gleis erhalten. Beide Baumaßnahmen sollten gleichzeitig in Angriff genommen werden, um die notwendigen Sperrzeiten während des Baus zu verkürzen.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Umbau der Haltestelle Sierichstraße auf 2028 verschoben wird, um den Einbau der U5 in das Liniennetz zu vollziehen. Die Arbeiten am Bahnhof Saarlandstraße finden also solo statt. Sie sollen im Frühjahr 2024 beginnen und ca. ein halbes Jahr dauern.
Das Bahnhofsgebäude an der Saarlandstraße ist denkmalgeschützt. Es hatte zu seiner Einweihung 1912 -damals noch Bahnhof Flurstraße genannt- seinen Eingang nicht wie heute auf der Ecke, sondern unter den Gleisen zur Straße hin. Bei Wikipedia ist dazu zu lesen [1]:
Damals existierte nur ein Bahnsteig und ein einfach gehaltener Zugang an seinem Ostende. Im Juli 1924 erhielt die Haltestelle den Namen Stadtpark. Kurze Zeit später wurde die Station erheblich umgebaut. Sie erhielt südlich des bestehenden einen zweiten Bahnsteig und ein großzügiges Empfangsgebäude an der heutigen Saarlandstraße mit Ausgang zum Süden nach den Plänen des Architekten Walter Puritz. Westlich des Bahnhofs entstand eine umfangreiche Abstellanlage, da die Abstellkapazitäten in Barmbek erschöpft waren. 1970 schließlich bekam der U-Bahnhof mit Saarlandstraße seinen heutigen Namen, auch um Verwechslungen mit einem damals ebenfalls Stadtpark genannten Bahnhof der S-Bahn (heute: Alte Wöhr) zu vermeiden.
Mit der Bebauung am Alten Güterbahnhof erschließt die Haltestelle mittlerweile ein Stadtparkquartier mit ca. 1.200 Wohnungen. Ihre Bewohner*innen gelangen aus nordöstlicher Richtung zur Haltestelle und müssen erst einmal komplett unter den Gleisen durch laufen, um im Bahnhof den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen. Daher läge es nahe, ihnen den Weg zum Gleis zu verkürzen. Wer Bahn fährt, weiß dies bei knapper Zeitkalkulation zu schätzen!
Da der Bahnbetrieb während der Bauzeit eingleisig aufrechterhalten werden soll, wäre es auch sinnvoll, die Baustelle über einen vom Publikumsverkehr getrennten Eingang zu beschicken und den alten Eingang an der Ostseite dafür zu öffnen.
Mit einer denkmalgerechten und barrierefreien Tür nach dem Abschluss der Bauarbeiten versehen, könnte ein Schmuckstück der Hamburger U-Bahngeschichte wieder hergestellt werden.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Keine