Straßenschilder mit kolonial belasteten Namen dem Museum für Hamburgische Geschichte anbieten
Letzte Beratung: 16.12.2024 Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel Ö 5.1
Es ist ein riesiger Erfolg, dass die Senatskommission zur Benennung von Verkehrsflächen auf Vorschlag des Bezirks Hamburg-Nord und der Bezirksversamlung beschlossen hat, den Woermannsweg in Louisa-Kamana-Weg und den Woermannstieg in Cornelius-Fredericks-Stieg umzubenennen.
Dass die Straßen künftig nicht nach einem Kolonialakteur sondern nach einem Opfer und einem Widerstandskämpfer des deutschen Kolonialismus benannt werden, ist eine langjährige Forderung der Zivilgesellschaft und von Organisationen der Nachkommen der Kolonisierten.
Nach dem Beschluss der Senatskommission bereitet der Bezirk Hamburg-Nord nun die Umsetzung der Umbenennungen vor. In diesem Zusammenhang werden auch die neuen Straßenschilder angebracht.
Die Stiftung Historische Museen Hamburg mit ihrem Museum für Hamburgische Geschichte hat ein besonderes Interesse an den historischen Straßenschildern. Sie sind von großem historischem Wert und wichtige Artefakte zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit.
Vor diesem Hintergrund möge der Ausschuss beschließen:
Die alten Straßenschilder von Straßen, die aufgrund kolonialer Belastung der bisherigen namensgebenden Personen umbenannt werden, werden künftig als Zeugnisse der historischen Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit dem Museum für Hamburgische Geschichte für dessen Sammlung angeboten. Dies betrifft zunächst die Straßenschilder „Woermannstieg“ und „Woermannsweg“.
Für die GRÜNE Fraktion
Daniela Clément
Nadja Grichisch
Keine
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