Stellungnahme zur 2. Verschickung RadroutePlus / Abschnitt N26 Antrag der GRÜNE-Fraktion
Die RadroutePlus ist ein bedeutendes Projekt zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität. Ziel der Initiative ist es, die Sicherheit und Effizienz des Radverkehrs unter Berücksichtigung der anderen Verkehrsteilnehmer deutlich zu verbessern. Für den Abschnitt N26 wird mit etwa 6.750 Radfahrenden pro Tag gerechnet (vgl. Nutzen-Kosten-Analyse für das Radschnellnetz der Metropolregion Hamburg, Stand 2024). Dort, wo die RadroutePlus (Abschnitt N26) auf einer Fahrbahn verläuft (Im Grünen Grunde und Rathenaustraße), stellen Radfahrende in Zukunft sogar die größte Nutzendengruppe dar. Die Planung des Abschnittes N26 wird diesem neuen Verkehrsmix weitestgehend gerecht.
Besonders hervorzuheben ist das Engagement und der konstruktive Austausch mit den beteiligten Planenden und Mitarbeitenden im Bezirksamt, deren unermüdlicher Einsatz maßgeblich zum Vorankommen dieses bedeutenden Projekts beigetragen hat. Ihr Beitrag ist ein wertvoller Baustein auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsorientierten Verkehrsinfrastruktur.
Die Bezirksversammlung nimmt wie folgt Stellung:
Die Verkehrsinsel auf der Fuhlsbüttler Straße wurde im Vergleich zur ursprünglichen Planung vergrößert. Dies führt dazu, dass der Fuß- und Radverkehr langsamer fließt, während die Leistungsfähigkeit des Autoverkehrs erhalten bleibt. Positiv anzumerken ist, dass bei dieser Variante der Baumbestand erhalten wurde.
Die Aufteilung von Fuß- und Radweg auf der Fuhlsbüttler Straße wird unter Berücksichtigung der Nutzungsverhältnisse als zufriedenstellend bewertet. Es wäre jedoch wünschenswert, die Böschung zur Lärmschutzwand zurückzusetzen, um die angestrebte Radwegbreite von 4 Metern sicherzustellen.
Der Zebrastreifen am Knotenpunkt ist aktuell stark abgenutzt und schlecht beschildert. Eine Erneuerung und neue Beschilderung sind dringend nötig, spätestens im Zuge der Umsetzung der Planung der RadroutePlus, Abschnitt N26.
Unser Hauptkritikpunkt an der zweiten Planverschickung betrifft weiterhin die Führung der RadroutePlus auf die Straße Im Grünen Grunde. Die geplanten Trenninseln und Bordsteinkanten mögen denjenigen Radverkehr ausreichend schützen, deraus der Rathenaustraße kommt.Jedoch sehen wir ein erhebliches Konfliktpotenzial für Radfahrende,die aus der Fuhlsbüttler Straße kommen und sich in den fließenden Autoverkehr einfädeln müssen. Angesichts des hohen Kfz- und Busaufkommens erscheint eine Aufpflasterung zugunsten der Vorfahrt der RadroutePlus nicht realisierbar. Daher plädieren wir wahlweise für
Die Sicherheit der Radfahrenden muss oberste Priorität haben.
Abbildung: Verflechtungssituation
Die Pflasterung zwischen den Fahrbahnspuren im südlichen Teil ab Am Hasenberge betrachten wir, wie bereits in der ersten Verschickung erwähnt, als gelungen. Sie ermöglicht es Radfahrenden, die Fahrbahn zu überqueren, um die Fahrradstellplätze und das Schwimmbad zu erreichen, und hemmt gleichzeitig unangemessenes Überholen des Radverkehrs. Angesichts des hohen Konfliktpotenzials zwischen den Verkehrsteilnehmenden in der Umgebung der FLSA wäre zudem eine Tempo-20-Strecke denkbar, auch wenn dies den Radverkehr auf der RadroutePlus verlangsamte.
Die geplante Umwidmung der Rathenaustraße zur Fahrradstraße mit uneingeschränktem Blick auf den Alsterlauf für die Verkehrsteilnehmer, ähnlich wie bei der Fahrradstraße „Schöne Aussicht“, wird als sehr gelungen betrachtet. Es ist erfreulich, dass das Naturerlebnis den Bürger*innen Hamburgs nicht mehr durch Parkmöglichkeiten vorenthalten wird, die ohnehin häufig für das Dauerparken von Flugreisenden missbraucht werden. Auch wird die hohe Attraktivität der Fahrradstraße zu einem wünschenswerten geringeren Fahrradaufkommen auf dem parallelen Alsterwanderweg führen, was den Fußverkehr dort sicherer und attraktiver macht. Um sicherzustellen, dass die Anwohnenden der Rathenaustraße weiterhin Parkplätze vorfinden, dürfte Bewohnerparken ein geeignetes Mittel sein.
Der Knotenpunkt ist unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden für den Radverkehr geeignet. Die Radfahrenden können beim links Abbiegen Richtung Sengelmannstraße entweder weiterhin die Überquerung der Kreuzung mittels der separaten Ampel für den Fuß- und Radverkehr nutzen und ggf. indirekt links abbiegen. Hier wäre die Markierung einer Aufstellfläche für Radfahrende wünschenswert (siehe grüner Kreis in der Abbildung). Alternativ können Radfahrende die Kreuzung auf der Fahrbahn unter Nutzung der rot markierten Insel mittig auf der Kreuzung passieren. Beim Warten auf der Insel ist von einem eher geringen Aufkommen von querendem Kfz-Verkehr aus Richtung Ohlsdorf auszugehen, da die Rathenaustraße eine unechte Einbahnstraße ist und der Kfz-Verkehr auf der Sengelmannstraße wartet, während die Radfahrenden darauf warten, abbiegen zu können.
Für die GRÜNE Fraktion
Katharina Fischer-Zernin
Keine
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.