22-0658

Stellungnahme zur 2. Verschickung RadroutePlus/Abschnitt N24 Antrag der GRÜNE-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 29.01.2025 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität Ö 4.2

Sachverhalt

 

Die RadroutePlus markiert einen bedeutenden Fortschritt hin zu einer nachhaltigenMobilitätswende. Diese Initiative verdeutlicht eindrucksvoll, wie gezielte Maßnahmen die Sicherheit und Effizienz des Radverkehrs, aber auch aller anderen Verkehrsteilnehmer erheblich verbessern können. Besonders hervorzuheben ist das Engagement aller Beteiligten, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz maßgeblich dazu beigetragen haben, dieses Projekt voranzutreiben. Ihr Beitrag ist ein wertvoller Baustein auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsorientierten Verkehrsinfrastruktur.

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung nimmt wie folgt Stellung:

  1. Das Beibehalten der beidseitigen Radverkehrsführung an der Langenhorner Chaussee zwischen Bärenhof/Schmuggelstieg und der U-Bahnstation Ochsenzoll erscheint sinnvoll. Dies führt zu einer Geschwindigkeitsreduzierung der Radfahrer vor dem Bärenhof/Schmuggelstieg, was die Sicherheit der stark frequentierten Fußwege an dieser Stelle erhöht. Zudem werden die Radfahrenden, die aus dem Stockflethweg kommen, besser mit dem Verkehrsstrom auf dem Radweg verflochten und das Konfliktpotenzial der Verkehrsteilnehmenden im Bereich der U-Bahnstation Ochsenzoll wird reduziert (Lageplanblatt 1 und 2).
  2. Der Kreisverkehr stellt eine angemessene Lösung für den Knoten Neubergerweg/Fibigerstraße dar. Der Bau einer beidseitigen Radverkehrsführung am Neubergerweg und an der Hohen Liedt entspricht grundsätzlich den Anforderungen einer RadroutePlus unter den bestehenden Bedingungen. Gelungen ist die geplante Einrichtung von Zebrastreifen beim Kreisverkehr, da diese zusätzliche Aufmerksamkeit gegenüber dem Fußverkehr und damit dessen erhöhte Sicherheit gewährleisten (Lageplanblatt 10).
  3. Das Einfädeln des Radverkehrs aus Westen in den Kreisverkehr am Neubergerweg birgt ein erhöhtes Risiko. Während der Kraftverkehr ungehindert geradeaus auf den Kreisel zufährt, muss der Radverkehr sich hier in dessen Fahrspur einfädeln, um in den Kreisverkehr zu gelangen. An der östlichen Einfahrt in den Kreisverkehr ist dies anders gelöst. Eine zusätzliche Markierung, die verdeutlicht, dass auch der Radverkehr die Spur, in der Kfz fahren, nutzen muss, sowie ggf. eine warnende Beschilderung sollen geprüft werden (Lageplanblatt 10).
  4. Wir freuen uns, dass die RadroutePlus nun auch die Sicherheit des Schulwegs auf der Hohe Liedt berücksichtigt, obwohl dies nicht zum eigentlichen Planungsgegenstand gehört (Lageplanblatt 11-13).
    In dem nun ernzend überplanten Abschnitt ist an dessen östlichem Ende (Nordseite) aufgrund einer zu geringen Breite der Nebenflächen in öffentlichem Besitz derzeit ein Gehweg mit „Fahrrad frei“-Lösung vorgesehen. Da dies für beide Verkehrsarten eine unbefriedigende und weniger sichere Lösung ist, wird in Aussicht gestellt, dort in geringem Umfang Privatgrund anzukaufen, um später getrennte Rad- und Gehwege bauen zu können. Die Bezirksversammlung spricht sich dafür aus, den Prozess des Grundstückserwerbs umgehend zu starten, zügig abzuschließen und sobald möglich getrennte Rad- und Gehwege einzurichten.
  5. Ein kritischer Punkt der aktuellen Planung ist die Überführung der RadroutePlus von der Bahntrasse zur nördlichen Seite der Hohe Liedt. An dieser Stelle treffen RadroutePlus und Fahrradschulweg zusammen. Das Überqueren einer 5 Meter breiten und stark frequentierten Straße mit Tempo 50 stellt ein hohes Risiko dar.
    Wir fordern für diese Querung die Einrichtung einer Ampel ähnlich der an der Saarlandstraße bei der Veloroute 5N kurz vor der Kreuzung Saarlandstraße/Jahnbrücke/Jahnring. Dort sorgen zudem Leuchtdioden dafür, dass Radfahrende einschätzen können, ob sie noch rechtzeitig bei Grün an der Ampel ankommen oder nicht. Dies wäre insbesondere für diejenigen, die vom Radschnellweg kommend Richtung Norden fahren wollen, eine Hilfe. (Lageplanblatt 11)

  6. Der aus Richtung Tangstedter Landstraße auf dem gemeinsamen Geh-/Radweg kommende Radverkehr hat bisher keine gute Möglichkeit, die RadroutePlus Richtung Süden zu erreichen die vorgesehe Pflasterung an der Querungsstelle trifft im 90°-Winkel auf den Geh-/Radweg. So ist ein Abbiegen nach links nur umständlich möglich. Die Pflasterung soll daher so angepasst werden, dass das Abbiegen über eine abgerundete Ausgestaltung der nordwestlichen Ecke der Grünfläche erleichtert wird (s. Zeichnung / Lageplanblatt 11).
     
  7. Wir erkennen an, dass der Erhalt des Baumbestands bestmöglich ermöglicht wurde. Die negative Baumbilanz von -1 im Abschnitt N24 der RadroutePlus muss aber ausgeglichen werden, ggf. wie von der BV beschlossen außerhalb des Plangebiets im nahen Umfeld.
  8. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Lkw-Zweirichtungsverkehrs auf der Hohen Liedt. Zwei Lkw können nicht aneinander vorbeifahren, ohne die Nebenflächen und damit die Wurzeln der Bäume zu beschädigen. Mit Segeberger Chaussee, Am Ochsenzoll,  Stockflethweg und Foorthkamp gibt es mehrere alternative Verbindungen zwischen der Tangstedter Landstraße und der Langenhorner Chaussee.
    Die Bezirksversammlung fordert daher, dass geprüft wird, ob für den Schwerverkehr, mindestens aber für Lkw, die Befahrung des Straßenzugs nur in eine Richtung zugelassen wird.

 

r die GRÜNE Fraktion 
Katharina Fischer-Zernin

 

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