Beschluss:
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität möge beschließen:
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Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord begrüßt die Erstellung eines neuen bezirklichen Radverkehrskonzeptes. Da die bauliche Umsetzung dank des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr bereits fest geplant ist, wird es die Verkehrsmittelwahl der Bürger*innen beeinflussen können.
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Das Vorhandensein und ein eventueller Schutzstatus von Kopfsteinpflaster sollen im Konzept erwähnt werden, wo immer dies auf eine Straße zutrifft.
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Die Bezirksversammlung regt an, wie schon im Entwurf des Konzeptes skizziert, Ausbauvorschläge für die Freizeitroute 12 mit in die finale Version des Radverkehrskonzeptes aufzunehmen.
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Fahrradstraßen sind nur dann attraktiv für alle, wenn auch die Bedürfnisse von unsicheren Fahrradfahrenden berücksichtigt werden. Deren subjektive Sicherheit in einer Fahrradstraße ist nur dann hoch, wenn dort sehr wenig Kfz-Verkehr anzutreffen ist. Daher sollten Kfz-Durchfahrtssperren (sog. Modalfilter) nicht nur dort zur Anwendung kommen, wo dies nötig ist (um rechtlich eine Fahrradstraße anordnen zu können), sondern überall, wo dies sinnvoll ist. Die Bezirksversammlung regt daher Modalfilter für diese Straßen an:
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Goernestraße Höhe Gustav-Leo-Straße
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Geffckenstraße
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Schwalbenstraße Höhe Heidhörn
- Alter Teichweg (West)
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Langenrehm zwischen Gerstenkamp und Stückenstraße
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Fuhlsbütteler Damm Höhe Kreisel Röntgenstraße
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Auf dem nördlichen Abschnitt des Korridors I in Langenhorn sieht die geplante Route derzeit eine Querung des Krohnstiegs vor, ohne hierfür eine Querungshilfe zu schaffen. Der Krohnstieg ist häufig sehr stark befahren, sodass es für Fahrradfahrende sehr schwierig sein könnte, die Straße zu queren. Es wird daher um Prüfung einer alternativen Querungsmöglichkeit gebeten, die jedoch keine Beeinträchtigung für Bäume bedeutet.
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Um eine bessere Anbindung zwischen dem Norden von Eppendorf und dem UKE auf der einen sowie dem U-Bahnhof Kellinghusenstraße und der wichtigen Fahrradroute Harvestehuder Weg auf der anderen Seite zu ermöglichen, soll die Strecke Frickestraße – Kümmellstraße – Goernestraße als zusätzlicher Nordast der Alster-Airport-Route mit in das Konzept aufgenommen und mit entsprechenden Ausbauvorschlägen versehen werden.
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Die Nord-Süd-Route verläuft in Hohenfelde durch den südlichen Mundsburger Damm (extrem schmale Radwege) und sieht ein ambitioniertes Linksabbiegen aus der Ackermannstraße in die Sechslingspforte vor. Das Bezirksamt möge prüfen, ob eine alternative Routenführung Uhlenhorster Weg/Hartwicus-/Armgartstraße – Schwanenwik – Buchtstraße – Barcastraße – Sechslingspforte bessere Aussichten auf Realisierung mit hohem Standard hat.
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Für die Hindenburgstraße regt die Bezirksversammlung die Umsetzung einer Idee aus dem Stadtparkgutachten an: Umwandlung einer der beiden Richtungsfahrbahnen in eine Grünanlage, in dieser Grünanlage dann einen eigenständigen Radweg.
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An der Langenhorner Chaussee sollen zu Gunsten des Sicherheitsgefühls bei hoher Kfz-Belastung geschützte Radfahrstreifen statt gewöhnlicher Radfahrstreifen vorgesehen werden („Fahrbahnbegleitend“ statt „Fahrbahnnah“).
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Für die Eppendorfer Landstraße (südlich des Eppendorfer Marktplatzes) regt die Bezirksversammlung eine Fahrradstraße mit entsprechendem Modalfilter statt einer fahrbahnnahen Führung des Radverkehrs an.
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Der Poelchaukamp kann nur mit deutlich weniger Kfz-Verkehr als heute eine attraktive Fahrradstraße werden. Hier solle das bezirkliche Radverkehrskonzept eine erste Möglichkeit skizzieren, wie dieses Ziel beispielhaft erreicht werden könnte.
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Für die Querung der Nord-Süd-Route über die Hauptverkehrsstraße Tarpen solle das Radverkehrskonzept einen Ausbauvorschlag enthalten.
Für die GRÜNE Fraktion Für die SPD-Fraktion
Katharina Fischer-Zernin Angelina Timm
Thorsten Schmidt
Der Antrag wurde ohne Beschlussempfehlung zur Entscheidung in den Hauptausschuss überwiesen.