Stellungnahme zu Drs. 21-1972 - Eingabe: Grünzug Hamburg Dulsberg

Das Bezirksamt Hamburg-Nord nimmt Stellung zur Drucksache 21-1972:

Die von der Arbeitsgruppe angestrebte Förderung der Artenvielfalt wird vom Bezirksamt grundsätzlich unterstützt, zu betrachten ist dabei jedoch der Ort und das gewählte Mittel.

Die Frank’schen Laubenganghäuser in der Mülhäuser Straße werden derzeit einschl. der denkmalgeschützten Vorgärten gemeinsam mit der FRANK Gruppe, dem Eigentümer der Gebäude, in Abstimmung mit den Mietern vor Ort denkmalgerecht saniert.

Die schlichten Rasenflächen sind Bestandteil des Gestaltungskonzepts von Fritz Schumacher. Staudenpflanzen würden diesem Konzept widersprechen.

Grundsätzlich könnten die Rasenflächen zwar denkmalverträglich durch frühblühende Zwiebelpflanzungen ergänzt werden, dies kann jedoch nur mit Zustimmung der Eigentümer geschehen, da eine solche Pflanzung Einfluss auf die Nutzbarkeit und möglicherwiese auch die Pflegekosten hat.

Ergänzend wird vorgeschlagen im weiteren RISE-Prozess zu prüfen, ob innerhalb des zentralen Grünzuges Möglichkeiten zur Förderung der Artenvielfalt (Staudenpflanzungen, Blühwiese) bestehen.

Bereits 2019 wurden dort im Umfeld des ehemaligen Planschbeckens mehr als 1.000 Blumenzwiebeln gesetzt. Im Zuge der Umgestaltung/ Überplanung des Grünzuges kann gemeinsam geprüft werden, ob – und wenn, wo – weitere ‚blühende‘ Aspekte dort vorgesehen werden. Neben den Belangen des Denkmalschutzes und den Anforderungen der Freizeitnutzer an diese stellenweise sehr stark frequentieren Grünanlagen wären dabei auch Pflegeaspekte zu berücksichtigen. Patenschaften der AG könnten hier Mittel der Wahl sein.

Die im Herbst an den Rändern des Grünzugs gerodeten Flächen stehen hierfür allerdings nicht zur Verfügung – der dort angesäte Rasen soll bis zu 12-mal pro Jahr gemäht werden sollen, um dem dort ehemals stark wuchernden Hopfen Herr zu werden.

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Michael Werner-Boelz

Keine