21-5367

Statement des Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagements (KGFM) zum Antrag Drs 21-5150 "Einrichtung von öffentlichen Tanzflächen"

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

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Gremium
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07.05.2024
Sachverhalt

 

Das KGFM begrüßt das Vorhaben und sieht verschiedene gesundheitsfördernde Aspekte, die durch diese Veranstaltungen erfüllt werden können:

 

Handlungsfeld Bewegung:

Ein aktiver Lebensstil durch Sport und Bewegung ist nicht nur für den Köper und das seelische Wohlbefinden essenziell, sondern fördert auch das soziale Miteinander und leistet einen erheblichen Beitrag zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft. Durch öffentliche Tanzveranstaltungen dezentral in verschiedenen Stadtteilen/Quartieren können Menschen aller Altersgruppen mit Spaß und Freude in Bewegung gebracht werden an frischer Luft, wohnortnah, kostenlos. Dem allgemein bekannten Bewegungsmangel aller Generationen kann hierdurch entgegengewirkt werden.

Hierbei wäre darauf zu achten, dass „Alterspräferenzen“ z.B. bei Tageszeit, Musikauswahl beachtet werden. Also sollte angeregt werden, dass unterschiedliche Veranstaltungen beantragt werden, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.

 

Handlungsfeld psychosoziale Gesundheitsförderung:

Ein großes Problem gerade bei der älteren Generation sind reduzierte Kontakte und zunehmende Einsamkeit. Diesem Aspekt können solche niedrigschwelligen Angebote entgegenwirken. Sie ermöglichen es, gemeinsame Erfahrungen zu machen und fördern den Austausch. Wohnortnahe Umsetzung ermöglicht kurzfristige Entscheidungen, bezieht auch Menschen ein, die weniger mobil sind. Aber auch für allen anderen kann es heißen: (Raus aus der digitalen Welt und) Ab auf die Tanzfläche!

 

Ein paar ergänzende Aspekte:

Orte: Geeignet sind (wie z.B. in Kopenhagen erfahren) kleinere (Markt-)Plätze, die in den Quartieren liegen, einen festen Untergrund haben und nicht extra errichtet oder „gepflegt“ werden müssen. Eine Freigabe der Nutzung z.B. auch für leerstehende „Wasserbecken“ (z. B. Haynspark, Stadtparkrand) wäre hier auch denkbar. Alternativ wäre denkbar, eine Tanzkarte zu erstellen, die Orte markiert, an denen öffentlich und ohne große Baumaßnahmen getanzt werden kann, inkl. der entsprechenden Rahmenbedingungen (z.B. Bodenbeschaffenheit, schattige Orte, Sitzgelegenheiten, Erreichbarkeit, Nutzungsbedingungen).

Gesundheit und Hitze: Auf Jahres-/Tageszeiten etc. sollte geachtet werden, evtl. müssen schattige Plätze gewählt und/oder Trinkwasser bereitgestellt werden.

 

Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen und Stadtteilbüros / Stadtteilvereinen / Quartiersprojekten:

Das KGFM möchte in diesem Zusammenhang noch darauf hinweisen, dass eine partizipative Vorgehensweise und Zusammenarbeit mit z.B. in der Überschrift genannten Einrichtungen wichtig bzw. notwendig sind. Vor allem Akteur:innen vor Ort kennen das Klientel, den Stadtteil und sind darüber hinaus sehr gut vernetzt.

 

Ein Hinweis zur Bewegungsförderung im öffentlichen Raum aus dem KGFM:

Das Thema der Bewegungsförderung ist seit jeher ein Arbeitsschwerpunkt im KGFM. So wurde z.B. im letzten Jahr der 1. Senioren-Aktiv-Tag im Bezirk Hamburg-Nord umgesetzt und am 26. Juni 2024 von 14:00 bis 17:00 Uhr findet der 2. Senioren-Aktiv-Tag auf dem Alsterdorfer Marktplatz und in den Räumlichkeiten der Kulturküche statt. Aber auch die Gesundheitskonferenz 2023 widmete sich der Bewegungsförderung von älteren Menschen. Zudem veröffentlichte das KGFM im September 2023 Karten mit acht Spazierrouten durch den Bezirk, die eine niederschwellige und klimafreundliche Bewegung von Bürger:innen aller Altersstufen fördern sollen. Ab Mai wird es in Kooperation mit Parksportinsel e.V. das Programm Fit im Park“r ältere Menschen an 2 Standorten im Bezirk geben. In Kooperation mit dem Quartiersnetzwerk martini.erleben wird es ab dem 15. Mai immer mittwochs um 14 Uhr im Eppendorfer Park stattfinden. In Kooperation mit der Köster-Stiftung wird ab dem 28. Mai das Bewegungsprogramm im Grenzbachviertel umgesetzt.

 

Petitum/Beschluss

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

Bezirksamtsleitung

 

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