Senioren Begegnungsorte auf öffentlichen Plätzen etablieren Antrag der CDU-Fraktion
Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Malteser aus dem Frühjahr 2021 hat ergeben, dass sich mehr als jede fünfte Seniorin und jeder fünfte Senior ab 75 Jahren häufig oder zumindest hin und wieder einsam fühlt. Von Einsamkeit betroffene ältere Menschen sind noch stärker auf Hilfen angewiesen als jüngere. Insbesondere bei über 80-Jährigen besteht ein deutlich höheres Risiko einer sozialen Isolation, wenn zahlreiche andere Problemlagen dazukommen, die Einsamkeit und soziale Isolation begünstigen oder auslösen können. Gemeinschaft und persönlicher Austausch mit anderen Menschen ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Wenn jedoch der Freundeskreis eingeschränkt oder die Familie nicht in unmittelbarer Nähe ist, fehlt gerade älteren Menschen oftmals dieser soziale Anschluss. Die Corona-Pandemie hat dieses Problem zudem gefördert. (Quelle: BMFSFJ - Einsamkeit im Alter).
Seniorenbegegnungsorte bieten älteren Menschen einen Ort der Begegnung, Anregung, Orientierung und Unterhaltung. Sie tragen zu einem möglichst selbstbestimmten und glücklichen Älterwerden bei. Seniorenbegegnungsorte nehmen eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen den Senioren und den Kommunen ein, denn im Mittelpunkt vieler Angebote steht die Förderung der aktiven Mitsprache und Mitwirkung der Älteren, wie zum Beispiel in der Seniorenvertretung der Kommunen. Dies ermöglicht der jeweiligen Gemeinde, die Bedürfnisse und Anforderungen der älteren Menschen wahrzunehmen und einzubeziehen. Seniorenbegegnungsorte sind somit ein wichtiges Instrument zum Ausbau des sozialen Netzes und zur Förderung der Teilhabe an der Gesellschaft. (Quelle: Seniorenbegegnungsstätte – Gemeinschaft erleben seniorenportal.de)
Die Hürde ist jedoch oft groß für Senioren, aktiv solche Seniorenbegegnungsorte aufzusuchen, um Kontakte zu knüpfen. Daher ist es wichtig, dass solche Begegnungsorte sich auch frei verfügbar und flexibel im Umgang im öffentlichen Raum befinden. In den Niederlanden wurden vor diesem Hintergrund seit 2018 in über 40 Städten öffentliche Schachtische platziert. Die Schachtische leben davon, dass sich niemand dort anmelden muss, sondern spontan Fremde dort zu einer Runde Schach zusammenkommen. Schachtische oder auch Boulebahnen sind schöne Beispiele für Begegnungsorte im öffentlichen Raum.
Der Bezirksamtsleiter möge prüfen,
und sich dafür einsetzen, dass
Dr. Andreas Schott Caroline Mücke-Kemp
Fraktionsvorsitzender
Keine