21-3446

Schutz der Stadtnatur und Wassersport in Einklang bringen Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und SPD-Fraktion

gemeinsamer Antrag

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Gremium
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12.05.2022
Sachverhalt

 

Der Bezirk Hamburg-Nord verfügt mit der Alster und ihren Kanälen über eine Vielzahl von attraktiven Wasserflächen. Neben den etablierten Vereinen und Bootsverleihen nutzen immer mehr Menschen dafür auch eigene Sportgeräte: Schlauchboote, Stand-up-Paddel-Boards, Kajaks und Kanus erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der pandemische Sommer 2021 hat zu einer Verstärkung dieses Trends geführt. Wassersport auf der Alster und den Nebengewässern ermöglicht es vielen Menschen im Bezirk, sich wohnortnah und infektionsrisikoarm an der frischen Luft sportlich zu betätigen. Bewegung und Sport sollen auch ohne Vereinszugehörigkeit gefördert werden.

Die intensivere Nutzung der Wasserflächen hat zur Folge, dass viele Uferbereiche betreten werden und die dortige Stadtnatur beeinträchtigt wird: Zerstörung von Ufervegetation und Vertreibung von nistenden Vögeln sind sichtbare Auswirkungen. Um keinen langfristigen Schaden anzurichten, sind Schutz und Nutzung der öffentlichen Räume in Einklang zu bringen.

Vor diesem Hintergrund hat sich der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport in seiner Sitzung am 1. Juni 2021 mit der Thematik befasst und einstimmig eine Beschlussempfehlung verabschiedet (Drs. 21-2422 [1]), die das Bezirksamt zu Verbesserungen auffordert.

Um den dauerhaften Bestand von Flora und Fauna zu schützen, sollte die Infrastruktur für Wassersport verbessert werden. Nach einer Zählung des Beauftragten für das Schwanenwesen liegen an den Ufern im Alsterrevier illegal etwa 400 Boote. Da die anliegenden Wassersportvereine nicht in der Lage sind, weitere Lagermöglichkeiten auf ihren Grundstücken zu errichten, sollen Lagerorte an anderen geeigneten Stellen in Winterhude und Barmbek geprüft werden.

Die erforderliche Grundfläche ergibt sich aus den der Länge von Kanus und Kajaks und beträgt etwa 15m².

 

Petitum/Beschluss

 

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass geprüft wird auf welchen ufernahen Flächen an Kuhmühlenteich, Osterbekkanal, Barmbeker Stichkanal und Goldbekkanal ausreichend Platz für die Aufstellung von Lagersystemen besteht.

 

 

Für die GRÜNE Fraktion    Für die SPD-Fraktion 

Timo B. Kranz      Angelika Bester

Oliver Camp      Lena Otto 

Isabel Permien

 

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