21-0334

Ring 2: Zweispurigkeit belassen – Gesundheit schützen
Antrag der Fraktion DIE LINKE

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
26.11.2019
19.09.2019
Sachverhalt

Seit Anfang März ist der Ring 2 zwischen Habichtstraße/Dieselstraße und Wandsbek baustellenbeding je Richtung nur einspurig befahrbar. Die damit einhergehende Verringerung des Verkehrs hat zu einer deutlichen Reduzierung der Belastung der Atemluft mit Stickstoffdioxiden geführt. Wurden an der Messstation Habichtstraße in den Monaten März bis Mai 2018 noch 52, 62 und 51 µg/m³ in 4 Meter Höhe gemessen, so sanken die Werte im Jahr 2019 auf 48, 37 und 38 µg/m³. Auch die Spitzenwerte an einzelnen Tagen treten nicht mehr derartig extrem auf.

Durch die Baustelle hat sich der Verkehr auf dem Ring 2 um etwa 25% verringert, wobei der Pkw-Verkehr stärker zurückging, als der Lkw-Verkehr. Die Pünktlichkeit der Buslinie 28 hat sich seit Beginn der Sperrung um etwa 15 Prozentpunkte verschlechtert. Erkenntnisse zu Veränderungen auf möglichen Ausweichrouten, die in Zusammenhang mit der Baustelle stehen, liegen nicht vor“ antwortete der Senat auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft nach Problemen auf Ausweichrouten (Drs. 21/17627).

 

Petitum/Beschluss

Die Vorsitzende möge sich zum Schutz der Gesundheit der Anwohner_innen der Habichtstraße beim Senat dafür einsetzen, dass

  1. auf dem Ring 2 nach Abschluss der laufenden Bauarbeiten die Einspurigkeit (je Richtung) des Pkw- und Lkw-Verkehrs beibehalten wird,
  2. die vor Baubeginn bestehenden Abbiegemöglichkeiten weitestgehend wieder hergestellt werden,

 

  1. der zweite Fahrstreifen als Busspur für ein verdichtetes Busangebot genutzt wird,

 

  1. in den nächsten 2 Jahren die Auswirkungen dieser Kapazitätsreduzierung auf die Lärm- und Schadstoffbelastungen der Anwohner_innen des Rings 2 und möglicher Ausweichrouten zu evaluieren und anschließend über den dauerhaften Bestand der Kapazitätsreduzierung zu entscheiden.

 

 

 

Fraktion DIE LINKE

Angelika Traversin, Jonas Wagner, Rachid Messaoudi, Keyvan Taheri, Dino Ramm