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Referentenanforderung Verkehrskonzept U5-Ost - Folgetermin Stellungnahme der Polizei Hamburg

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Letzte Beratung: 02.12.2024 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 8.1

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat in seiner Sitzung am 02.09.2024 mit der o.g. Thematik befasst und einstimmig die folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Die Hamburger Hochbahn stellte im März 2024 im Regionalausschuss BUHD ausführlich das "Verkehrskonzept U5-Ost" vor. Bei diesem Termin wurde zugesagt, die Situation an der Kreuzung Bramfelder Straße/Habichtstraße nach der Umgestaltung des Knotens zu analysieren und die der Umgestaltung zugrundeliegenden Rechenwerte mit den realen Nutzendenzahlen abzugleichen.

Inzwischen wurde mitgeteilt, dass ein eigentlichvorgesehenes, verändertes Ampel-Steuerungsprogramm noch nicht umgesetzt wurde. Im Oktober soll zudem nun eine aktuelle Zählung der Nutzenden erfolgen.

Der Regionalausschuss beschließt:

Die Hamburger Hochbahn sowie die Polizei werden gebeten, zeitnah nach Auswertung der für Oktober geplanten Zählungen erneut im Ausschuss deren Ergebnisse vorzustellen. Dabei bittet der Ausschuss insbesondere um folgende Informationen:

  • Informationen zur Unfalllage am umgebauten Knoten - ist dieser auch ein Unfallschwerpunkt?
  • Wie wird der Umbau hinsichtlich Sicherheit und Funktion von der Polizei inzwischen bewertet?
  • Welchen Zweck soll das bisher nicht umgesetzte veränderte Ampel-Steuerungsprogramm erfüllen? Wurde es nun tatsächlich umgesetzt und falls ja, wie wirkt es sich aus?
  • Welche konkreten Zahlen zu Verkehrsbelastung und -ströme (Kfz, Radfahrende, Fußverkehr) und daraus resultierenden Schlüsse ergaben sich aus den Zählungen am Knoten?

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.

Die Polizei Hamburg nimmt hierzu wie folgt Stellung:

1. Vorbemerkung

Aufgrund der umfangreichen Beeinträchtigungen des nur begrenzt zur Verfügung stehenden Verkehrsraumes durch die Baumaßnahmen für die U-Bahnlinie 5 (U5), wurden und werden sogenannte provisorische Lichtsignalanlagen (LSA) bzw. Änderungen der Verkehrsführungen bei den Bestandsanlagen zur Regelung der anstehenden Verkehre, unter anderem am Kno-tenpunkt 136 (Bramfelder Straße / Habichtstraße), vorgenommen.

Wegen der sich permanent ändernden Baufelder und des somit dem Wandel unterliegenden Verkehrsraumes werden von Ingenieuren geplante, optimale Signalzeiten und Verkehrsfüh-rungen umgesetzt, um eine bestmögliche Abwicklung der anstehenden Verkehre zu gewähr-leisten.

In Bezug auf die Baumaßnahmen im Bereich des Stadtteils Steilshoop stand im Vordergrund, trotz der stark eingeschränkten Verkehrsflächen eine optimale sichere Abwicklung der anste-henden Verkehre zu jedem Zeitpunkt der Baumaßnahmen zu gewährleisten.

Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben wurde am Knotenpunkt 136r den geplanten Bau-zeitraum eine geänderte Verkehrsführung eingerichtet.

Die von der Bezirksversammlung Hamburg-Nord angefragten Informationen zur Änderung der Verkehrsführung ist somit im Kontext der Baumaßnahme für die U5 im Bereich der Stadteile Steilshoop, Bramfeld und der City Nord zu betrachten und zu bewerten.

Nachfolgend nimmt die VD 52 zu den in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Fragen Stel-lung.

2. Stellungnahme

a) Informationen zur Unfalllage am umgebauten Knoten ist dieser auch ein Unfallschwer-punkt?

Beim Knotenpunkt 136 handelte es sich vor dem in Rede stehenden Umbau um eine soge-nannte Unfallhäufungsstelle. Vor diesem Hintergrund sind die Unfallzahlen zu betrachten und zu bewerten. 

Seitens der Verkehrsdirektion wurde mittels der elektronischen Unfalltypensteckkarte (EUS-Ka) eine aktuelle Erhebung der Unfalllage seit Fertigstellung des Kontenpunktes durchgeführt.

Seit Einrichtung der für den Bauzeitraum eingerichteten, geänderten Verkehrsführung ereig-neten am Knotenpunkt lediglich vier Verkehrsunfälle ohne verletzte Personen und ohne Betei-ligung von Radfahrenden. Die Unfalllage ist demnach als unauffällig zu bewerten. 

Ob die Bewertung als Unfallhäufungsstelle nach erfolgtem Umbau aufrechterhalten werden kann, ist erst bei Vorliegen der Jahresbetrachtung frühestens im Januar 2025, bei Berücksich-tigung aller Ereignisse wahrscheinlich erst im Jahr 2026 final möglich.

b) Wie wird der Umbau hinsichtlich Sicherheit und Funktion von der Polizei inzwischen bewer-tet?

Vor dem Hintergrund der deutlich zurückgegangenen Verkehrsunfallzahlen ist festzustellen, dass der Umbau des Knotenpunktes 136 der Sicherheit der anstehenden, abzuwickelnden Verkehre merklich zuträglich ist.

Die Verkehrsführung am Knotenpunkt wurde aufgrund anfänglicher Unsicherheiten den fest-gestellten Bedarfen der Verkehrsteilnehmer schrittweise baulich angepasst. Die nunmehr final bestehende Verkehrsführung ist als sicher und leistungsfähig zu bewerten.

Nach einer anfänglich feststellbaren Gewöhnungsphase werden die Funktion des Knoten-punktes und die Abwicklung der anstehenden Verkehre aktuell für alle Verkehrsteilnehmer als angemessen erachtet. 

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass alle denkbaren Alternativen deutlich größere Einschnitte in die bestehende Verkehrsführung zur Folge gehabt hätten. Die daraus resultierenden deutlich längeren Wegführungen für alle Verkehrsteilnehmer hätten die Akzeptanz der geänderten Verkehrsführung stärker in Frage gestellt, was durch verstärktes ordnungswidriges Verhalten und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit deutlich geworden wäre. 

3.Schlussbemerkung

Zur Abwicklung der anstehenden Verkehre wurden im Zusammenhang mit den Baumaßnah-men für die U5 diverse Maßnahmen getroffen, um die Verkehre trotz eingerichteter Baustellen leistungsfähig abzuwickeln. Dazu gehört die Optimierung diverser Verkehrsführungen im un-mittelbaren Umfeld der Baufelder. 

Nach durchgeführten Verkehrsschauen kann das Resümee gezogen werden, dass die Ver-kehre aktuell leistungsfähig und sicher abgewickelt werden können.

Die verkehrliche Situation unterliegt im Verlauf des Bauforstschritts der U5 ständiger Be-obachtung und Bewertung. Werden seitens der U5 Projekt GmbH und/oder der Straßenver-kehrsbehördenOptimierungsbedarfe erkannt, werden erforderliche Maßnahmen schnellst-möglich realisiert.      

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Isabel Permien

 

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Keine     

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Bramfelder Str. Habichtstraße Bramfeld

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